Wer hat den Balance-Automat erfunden ? |
Cleantex
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Das ist doch schon mal was.
Mir fehlen noch immer die Fotos von Gauselmann, ich rufe morgen Frau Kokoska an. Sie war in Urlaub
und dann habe ich es vergessen.
Jedenfalls gibt es in Espelkamp 2, Original und umgebaut.
Mich interessieren vor allem die Fotos von Innen. Anscheinend wurden sie schon in der Werkstatt fotografiert.
Thema Guido Hille.
Ich habe mit ihm kein Problem, er aber sicher damit sich in einem Forum artgerecht zu bewegen.
Er sammelt Patente die man heutzutage massenweise beim deutschen Patentamt herunterladen kann.
Und will keine Fotos zu den Behauptungen zeigen die er aufstellt, weil er die nicht öffentlich machen will.
Holger Laub hat hier sehr viel geholfen, seine Unterlagen oft ungefragt durchsucht und Teile zur Verfügung gestellt.
Solche Leute respektiere ich.
Profilierungsneurotiker brauchen wir nicht, aber Leute die mitarbeiten gemeinsame Probleme zu lösen.
Und er hat immer noch drei! Mitgliedsnamen, vielleicht meldet er sich mal unter "Guido" an,
so dass ich die anderen löschen kann.
Just my 10erl.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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04.11.2010 18:39 |
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Cleantex
Moderator
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Ich habe inzwischen die Fotos vom Gauselmann-Museum,
vielen Dank an die Jungs und Mädels dort für ihre Mühe.
Aber die Bilder bestätigen meine Theorie. Sobald ich das etwas aufgearbeitet habe, stelle sie ein.
Zitat: |
zumindest ist der Automat der Gauselmann-Sammlung authentisch, und kein Produkt eines spätzeilichen
Automaten-Kaputt-Sanierers oder Sperrholzbastler |
Hallo Marco,
du wirst sehen, die Fotos von Innen sehen doch etwas nach Sperrholzbastler aus.
Die Frage die danach im Raum steht ist die Frage nach dem Warum ? Warum wurden diese Balancierer,
wenigstens teilweise, mit einem Nagelbrett ausgestattet ? Den Grund für die umgebauten Bajazzo's
kennen wir ja, es lag an der Gesetzgebung, damals. Aber Balancierer in eine andere Balancierer-Variante
um zu bauen, da fehlt die Erklärung. (bis jetzt)
__________________ Viele Grüsse
Armand
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15.11.2010 22:03 |
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Cleantex
Moderator
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15.11.2010 23:09 |
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Cleantex
Moderator
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Einiges ist plausibel zu erklären.
Schale mittig - Schale seitlich
Dieser Umbau wurde wohl relativ schnell durchgeführt. Es kann sogar sein dass die Versetzung der Auszahlungs-Schale
am bestehenden Automaten schon im Original-Werk erfolgte, am Schienen-Balancierer und nicht erst bei einem späteren
Umbau durch das Nagelfeld-Projekt !
Möglicherweise wurden die meisten Automaten sogar ins Werk zurück genommen um diese Umarbeit durch zu führen.
Warum denke ich jetzt an Toyota
Dafür würde sprechen :
1. Dass das Verschlussbrettchen für die Schale viel professioneller ins Holz eingelassen wurde, als der später aufgenagelte
Verschluss vom Balancierhebelschlitz.
2. Wären beide "Löcher" erst beim späteren Umbau verschlossen worden, wäre es logisch gewesen sie gleich beide
mit einer gleichen Kaschierung zu überdecken.
Denn es gibt eine einfache Erklärung :
Als die Schale noch mittig war konnte man mit einem einfachen Stück Draht an die Auslösung
der Auszahlklinken gelangen.
Das war wohl des Pudels Kern, die Schlechtigkeit der Menschheit
__________________ Viele Grüsse
Armand
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15.11.2010 23:51 |
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Cleantex
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Es gibt noch andere Anhaltspunkte, aber zuerst möchte ich zur Datierung kommen.
Denn die hellen Antriebsräder hätten auf einen ersten Blick einen sehr späten oder sogar Nachkriegsumbau vermuten können.
Dass dem nicht so ist, wissen wir durch die Anzeige die Marco im "Automat" gefunden hat.
Jetzt würde ich gerne wissen von welchem Datum diese Anzeige ist, respektiv die Ausgaben-Nummer
__________________ Viele Grüsse
Armand
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16.11.2010 11:49 |
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Ich
Mitglied
Dabei seit: 29.11.2009
Beiträge: 112
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sehen doch etwas nach Sperrholzbastler aus...
das mag ja sein, aber frühzeitlicher Sperrholzbastler und kein spätzeitlicher Sperrholzbastler....
wenn der die Kisten seinerzeit für 20,- Mark verkauft hat, und ein neues Gerät ab Werk irgendwo 100,- - 150,- Mark gekostet hat, ist ja klar das nicht Top-Qualität war...
Die Anzeige stammt aus dem Juli-Heft 1930 (seite 202), ich habe dieselbe nicht nochmal in einem anderem Heft gesehen...
Grüße Marco
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16.11.2010 14:05 |
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Cleantex
Moderator
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19.11.2010 01:45 |
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klaschatx
Mitglied
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Beiträge: 42
Herkunft: Mülheim an der Ruhr
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Zitat: |
Original von Cleantex
Vielen Dank, Marco.
(...)
Denn wenn im Juli 1926 die Patent-Anmeldung für den Original-Automaten erfolgte, wohl gleichzeitig
mit beginnender Produktion, (...) |
Moin,
das ist eventuell eine gewagte Spekulation. Von meinem Projekt Kickertisch-Geschichte her lässt sich zumindest für diesen Bereich zeigen, dass viele Patentanmeldungen erfolgten, nachdem die Produkte schon längst am Markt waren - warum auch immer ...
Grüße
Klaus
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19.11.2010 07:39 |
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Cleantex
Moderator
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Genau so war es,
Ich nehme aber doch an dass der Zeitraum zwischen Produktion und (nachträglicher) Anmeldung nicht soweit von einander lagen.
Wer ein neues Produkt auf den Markt bringt möchte sich natürlich so schnell wie möglich schützen, bevor die Konkurrenz es kopiert.
Bis zur Zulassung konnte aber schon mal etliche Zeit vergehen, das hing dann ab von der jeweiligen Behörde und den dort
wohnenden Schnarchbrüdern
Beim Schlegel-Patent war es so dass die Zulassung im Mai 1927 erfolgte, also etwa ein Jahr später.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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19.11.2010 10:50 |
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Cleantex
Moderator
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Auch hier gibt es einen Fortschritt.
Interessant dabei die Adresse im Schlegel Patent : Leipzig-Gohlis.
Guido Dingsbums hatte damals die Vermutung geäussert dass der Hersteller des Original-Balance Automat die gleiche Firma war, die den Progreß
hergestellt hat, nämlich die Automaten & Sprechmaschinen, Leipzig er hatte aber keine Daten dazu um seine Vermutung zu beweisen. Meine Vermutung
Schlegel hat er abgelehnt. Jetzt habe ich eine Info erhalten, es gibt scheinbar eine Anzeige auf der Progreß und Original-Balance Automat angeworben werden,
von der Automaten & Sprechmaschinen, Leipzig.
Der Hammer aber ist, die Firma war ansässisch in Leipzig-Gohlis.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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13.04.2017 13:10 |
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