Automaten Auktion "Looping The Loop" |
Leo
Autoren-Team
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15.09.2009 20:00 |
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alte-automaten
Mitglied
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Interessante Auktion!
Aber wie kann ein deutscher Spielautomat um 1915 "Looping The Loop" heißen? Ist das nicht vielmehr ein englischer Automat,der nach D importiert wurde und dann mit deutscher Spielanweisung versehen wurde
__________________ Bis dann
Daniel
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15.09.2009 20:47 |
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Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
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Das ist interessant !
Es gibt offensichtlich einen "Looping The Loop" deutscher Herkunft,
von West & Ludwig.
Looping The Loop
Der sieht aber ganz anders aus, als dieses angebotene Exemplar.
Leo, ich kann mich nicht mehr erinnern, da hatte ich ein Blackout
,
bist du sicher dass ich dabei war ?
__________________ Viele Grüsse
Armand
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15.09.2009 21:25 |
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Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
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Noch etwas macht mich stutzig.
1915 war mitten im ersten Weltkrieg, ich glaube nicht dass man in der Zeit des grössten Gemetzels überhaupt
Automaten zur Volksbelustigung gebaut hat. Und mit englischem Namen, da ist was faul.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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15.09.2009 22:07 |
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Leo
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Themenstarter
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Hallo!
Oben im Ersten Stock!
Jetzt ist es schon Spät!
Aber bestimmt,erfahren wir bald mehr!
Mal sehen,was Er so dazu meint!
Bis bald!
Gruß Leo
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15.09.2009 22:17 |
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Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
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18.09.2009 22:29 |
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Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
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Ich habe mal ein bisschen gewühlt, um 1905 könnte zeitlich passen,
wenn man berücksichtigt dass die Automaten-Namen oft in Relation
mit zeitnahen Ereignissen gewählt wurden.
Der Looping im Kunstflug wurde erst 1913 erfunden, und da es um Kriegsvorbereitungen ging,
kann man ein späteres Datum für den Automaten wohl ausschliessen.
Zitat: |
Der Looping wurde erstmals 1913 von dem russischen Piloten Nesterow geflogen. Dass man (im Westen) lange Zeit der Meinung war, Célestin Adolphe Pégoud habe den ersten Looping geflogen, liegt daran, dass Pégoud ein populärer Schaupilot war, während Nesterow ein unbekannter russischer Militärpilot war. Tatsächlich hat Pégoud seinen ersten Looping aber ein paar Wochen nach Nesterow gedreht. Das ist einwandfrei belegt, weil Nesterow für sein Kunststückchen von seinem Vorgesetzten disziplinarisch bestraft wurde und die militärischen Akten dieser Disziplinarstrafe noch vorhanden sind. |
Es gab aber schon viel früher die ersten Achterbahnen mit Looping.
1846
http://www.ultimaterollercoaster.com/coa...ry_early4.shtml
1891
Europe's first "Switchback Railway" opens at Blackpool Pleasure Beach, England.
The first ride with a vertical loop is built and opens.
Due to excessive positive G-Forces that snapped riders' necks, the ride soon closes.
übersetzt :
Europas erste Achterbahn mit Looping öffnete in Blackpool Pleasure Beach, England.
Durch übermäßige positive G-Kräfte, die auf das Genick der Fahrgäste wirkten, musste das Fahrgeschäft bald schließen.
ab
1900
Die erste wirklich populaire Achterbahn mit Looping entstand in Coney Island. Das könnte zeitlich also passen.
http://www.ultimaterollercoaster.com/coa...ey_island.shtml
und diese Achterbahn auch um 1900 hat sogar den gleichen Namen :
__________________ Viele Grüsse
Armand
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19.09.2009 10:51 |
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papalapap unregistriert
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Der „Looping The Loop“ in der zu versteigernden Ausführung ist für seiner Zeit ein verdammt raffiniertes und seltenes Gerät einfach fantastisch, mir ist er bis jetzt nur einmal bekannt gewesen und einen schönen Gruß mal über diese Plattform an den Gastgeber und Sammlerfreund.
„…und vielleicht findet anhand der Gebrauchsmusternummer jemand das Alter…“
Jep anhand dieser Nummern wurden die Gebrauchsmuster 1906 angemeldet , schwieriger wird es heraus zu finden auf was diese Nr. Ansprüche hatten z.B. Abschussvorrichtung, Looping ……
um das heraus zu finden müsstest Du zum Patentamt und ob die noch was finden ist eine andere Sache. Zum Hersteller würde ich mal sagen, vergleichst Du mal die Verarbeitung der Bleche und Schienen mit dem vom Hopp Hopp, von außen ist mir auch erst Heute die starke Ähnlichkeit vom Münzeinwurf und der Wertmarkenzugstange sowie die Fräsungen im Kopf und Fußbrett zu Hopp Hopp aufgefallen, auch Zeitlich anhand der D.R.G.M. Nummern vom Hopp Hopp 243517 / 244964 um 1904 müsste das aber ein Treffer sein. Jedoch von der Gebrauchsmuster Anmeldung bis zum auf den Markt bringen bleibt ohne Werbeanzeigen ein Fragezeichen aber in diesem Fall 1906/07 sollte es passen!
…„Ist das nicht vielmehr ein englischer Automat,der nach D importiert wurde und dann mit deutscher Spielanweisung versehen wurde? „…
Es gab früher viele Deutsche Apparate die englische Bezeichnungen hatten woran das lag ? beim Looping gab es wohl zur damaligen Zeit keinen deutschen Begriff ( Heute sagt man ja auch nicht mehr tragbares Telefon) Es gab auch viele Firmen die für den Ausländischen Markt produziert haben und es gab ja damals auch schon einen sehr großen Export für Automaten und sich Hersteller gleich einen Englischen Gerätenamen einfallen ließen es gab sehr viele Anzeigen „ Für Münzen anderer Länder......“
Das beste Beispiel, wo Geräte nur für den Export gedacht waren ist meiner Meinung nach der Lucky Dice von J&M., so gab es zu dieser Zeit immer wieder Probleme mit den Behörden
und Glückspielgeräte waren verboten zu denen hätte zu 100% der Lucky Dice gehört.
Ich bin da etwas anderer Meinung als Frau Dr. dr. Haberbosch (habe ja auch nicht Kunsthistorik Studiert) und denke das der ursprünglich ( Le Juge de Paix ) für den französischen Markt gedacht war, da hierfür die Lithographie spricht, man betrachte die Männer mit ihren Bärten und Kleidung die an der Bar stehen und Rotwein trinken! Oder trifft das für die Deutschen oder Engländer zu? bestimmt nicht. Weiterhin spricht dafür das bei den frühen Modellen des Le Juge de Paix die kleine Auszahlschale und ein normaler Bajazzo Drehgriff verwendet wurden. Erst später wurden die großen englischen Schalen und Drehgriffe verbaut.
Jedoch haben die meisten Geräte von ihm, Kriegsbedingt in England überlebt zumindest was sie davon übergelassen haben sehr viele Dices wurden umgebaut in neue Automaten.
Allerdings hatten J&M auch an den deutschen Markt gedacht und ihn als Domino ( sehr seltenes Gerät)ins Rennen geworfen ausgestattet mit 3 Bremsknöpfen ( Geschicklichkeit) und ohne französische Litho.
Es gibt auch angeblich deutsche Lucky Dice mit 10Pfg. Münzröhren aber ich vermute das hier umgerüstet wurde oder gleich Domino Maschinen reingesetzt worden.
Ein noch besser Beweis, das auch sehr frühe Geräte (um 1905) auch fürs Ausland produziert wurden, ist die Kugelschleuder eines Sächsischen Herstellers Namens „HEUREKA“ Gehäuse ähnelt der Zeppelinschleuder, der Spielplan ist altes Deutschenglisch und der zusätzliche Hinweis: „Made in Saxony“ mir ist bis jetzt noch keine Deutsche Ausführung dieses Gerätes bekannt.
…„Das ist interessant !Es gibt offensichtlich einen "Looping The Loop" deutscher Herkunft,
von West & Ludwig.“…
Richtig, und es gab einen Looping the Lopp von Fürst Apparatebau, beides sind sogenannte Münzschleudern, wobei versucht werden muss ein 10 Pfg. Stk. mit entsprechender Hebelkraft in eines der oberen Gewinnöffnungen zu schleudern. Sehr schönes Spielsystem, Geräte wurden auch zur Umgehung des Glückspiels als Wertmarkengeräte auf den Markt gebracht.
Im übrigen ist Fürst einer nach J&M und TURA einer der 3 größten Hersteller der 20/30er Jahre gewesen, an Geschicklichkeitsautomaten, Modellvielfalt gemessen der zweit größte!
z.B. versch. Fingerschläger (Target / Hansa / Helvetia), versch. Elite, Bajazzo, Henkeltöpfchen, Favorit (Kugelschleuder mit versenkbarer Schiene)
…„“Allgemein möchte ich nicht wissen, zu welchem Preis das Teil unter den Hammer kommt.““…
Wenn er den überhaupt unter den Hammer kommt!
feuchte Hände sind mir bekannt, aber das ist absolut nicht meine Preisklasse
es ist eben das Geld was zur Oberklasse fehlt Oh je.
Es wird ja gemunkelt das es dieses Auktionshaus es so Handhabt, wie es das ehemalige österreichische Zacke AH gemacht haben soll, es wird geboten bis der Arzt kommt zur Not bleibt es im Hause! Es gibt ja folge Auktionen! So ist es mir zu Ohren gekommen, und wenn ich mir die Zacke Auktionskataloge so durchblättere finde ich einige Artikel die „versteigert“ wurden und dann aber in späteren Auktionen wieder angeboten wurden.
Dann die Zacke Sammlungsauflösungs Auktion in Worms, da tauchten wieder viele Sachen aus angeblich früher versteigerten Auktionen wieder auf. Und selbst nach dieser Auflösungsauktion tauchten bei E...y USA Artikel wieder auf!
Und beim AH Breker könnt Ihr selber, bei den vergangenen Auktionen, wie oft ein und der selbe Artikel in verschieden Auktionen wieder auftaucht nachsehen!
Viel Spaß beim Memory Spiel hier der Link:
http://www.auction-team.de/english/index.htm
…“ Man wettert ja immer gegen eBay, glaube aber, dass hier trotzdem die Preise im Vergleich zu einem derart spezialisierten Auktionshaus moderater ausfallen. Allerdings geht man bei eBay auch ein größeres Risiko ein.“….
zum Thema: Angebot Geräte / Ebay moderat / und Preise
„Demnächst in Ihrem Kino äh Forum“
bis denn
Gruß papalapap
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22.09.2009 01:37 |
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Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
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Sprachlos
. Respekt hoch 2.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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22.09.2009 10:15 |
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mühle70
Autoren-Team
Dabei seit: 23.05.2008
Beiträge: 302
Herkunft: Deutschland
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Papalapap – tolle Info – du musst ein Kenner erster Klasse sein – solche Kenner über uralten Automaten kann man hier im Forum gut gebrauchen, da ja hier eher viele Beiträge über die 50/60 iger Automaten zur Ansprache kommen
-- ich bin ja auch Fan dieser uralten Kisten – aber ehrlich gesagt sieht der Looping the Loop von seiner Form und Aufmachung/Technik her eher wie ein Automat späteren Ursprunges aus, deshalb alle Achtung an den Hersteller.
-- denke das der Automat schon über einen 5-stelligen Preis erzielen wird (das weis auch das Auktionshaus), denn diese Chance diesen zu ergattern bekommt man nicht mehr all zu oft – wenn überhaupt !! aber ist ein Automat auch noch so selten, für mich zählt auch das Aussehen und wie dekorativ er sich darstellt.
In ein paar Wochen wissen wir mehr
Helmut
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22.09.2009 11:19 |
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Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
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Am Samstag ist es so weit,
Auction Team Breker
Otto-Hahn-Str. 10
50997 Köln , (Godorf)
Germany
dort läuft ab 10Uhr morgens die Auktion.
Falls jemand dort vorbeischaut kann er uns ja informieren wie's gelaufen ist.
Die Auktionskosten finde ich hoch mit 22,50 % wenn ich es richtig verstanden habe.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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19.11.2009 20:07 |
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