Raspberry Retro-Arcade Projekt |
Cleantex
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Raspberry Retro-Arcade Projekt |
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Die Raspberry's Kleincomputer in der Grösse einer Zigarettenschachtel mögen ja schon bekannt sein.
Der neue Raspberry PI3 B schlägt aber (bei einem Preis um 35 Euro) alles bisher dagewesene.
Ich zitiere :
Architektur
- System-on-Chip: BCM2837 64 Bit ARMv8 von Broadcom
- Prozessor: Quad-Core-Prozessor mit 1,2 GHz
-GPU: Dual-Core-GPU VideoCore IV mit OpenGL ES 2.0 und OpenVG mit Hardwarebeschleunigung und 1080p30 H.264 High-Profile-Decoding
- Arbeitsspeicher: 1 GByte LPDDR2-SDRAM
- WLAN: BCM43143 onboard für IEEE 802.11b, g und n im 2,4 GHz-Bereich
- Bluetooth: Bluetooth Classic und Low Energy (BLE) onboard (Bluetooth 4.1)
Schnittstellen
- RJ45-Ethernet-Anschluss mit 10/100 MBit/s
- 4 x USB-2.0-Anschlüsse
- 4-poliger Klinkenstecker mit Stereo-Ausgang und Composite-Video
- HDMI-Anschluss
- 15-poliger MPI-CSI-2-Steckverbinder für HD-Videokamera
- 15-poliger serieller Display-Schnittstellensteckverbinder (DSI), z.B. für das offizielle
- Touchscreen-Display für den Raspberry Pi
- 40-polige GPIO-Stiftleiste mit seriellen Bussen
- MicroSD-Steckplatz
- Micro-USB zum Anschluss eines Netzteils mit über 2,4 A
Viel mehr hat ein "normaler" PC auch nicht.
Ich habe dabei eine 32GB Micro-SD Karte im Gebrauch, darauf ist riesig Platz für alle Daten.
Es gibt jede Menge Betriebssysteme für den Rasp, auch Windows 10, das aber für die geplanten Zwecke unbrauchbar ist.
Als Vorschau mein Rasp mit angeflanschtem Touchscreen. Der Konsolenschirm wird natürlich grösser.
Der Plan
Es geht darum eine Atari-Spielkonsole aus alten Zeiten zu basteln, die auch den Feeling vermitteln soll.
Der Raspberry PI3 ermöglicht es, diese Aufgabe einfacher, preiswerter und vielseitiger als noch
vor einiger Zeit zu lösen. Wir brauchen Gehäuse, Joysticks, Taster und Dong kann kommen.
Denn es heißt schon von unseren Vorfahren :
Sie waren Sammler und .... Spieler ?
Dieses Projekt findet auch in den Diskussionen statt, da natürlich jeder sich dazu äussern kann.
Antworten sind hier erlaubt und erwünscht.
Cleantex hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
__________________ Viele Grüsse
Armand
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23.08.2016 11:54 |
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Cleantex
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Arcade Spielkonsolen haben natürlich auch einen sozialen Faktor.
- Der Rest der Familie zeigt plötzlich Verständnis für Automaten im allgemeinen, man muss nicht mehr im Schuppen schlafen.
- Die Kinder bleiben vom PC weg, und man kennt die Inhalte ihrer Computer-Aktivität besser.
Die Möglichkeit für einen Münzprüfer soll natürlich auch gegeben sein. Mit den Jetons kann man die Spielzeit nach Wunsch begrenzen,
oder die Konsole auch als Sparbüchse für die Kleinen verwenden....
Vorher (Mame&Co) war in der Kiste ein PC und ein Röhrenbildschirm. Das Ding war sauschwer (zu verstauen).
Jetzt kann man es leicht in oder auf einen Schrank tun.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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23.08.2016 18:59 |
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Cleantex
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1. Ausschnitte
a) Durchbrüche am Rückenteil
Bevor ich überhaupt an einen Zusammenbau vom Gehäuse denken kann, müssen die zusätzlichen Ausschnitte an einigen MDF-Platten gefräst
werden.
Es geht um die Aussparung für die hintere Tür und das etwas kleinere Loch für den Sockel von Strom- Schalterkombination. Eigentlich hatte
Richy vorgesehen bei den Entlüftungsöffnungen die Schrägschlitze oben und die Lochreihen unten zu positionieren. Mir hat es jetzt besser
gepasst eine der Schrägschlitzöffnungen für die Tür zu benutzen und die Löcher nach oben zu drehen.
Sowieso meine ich dass eine einzige Schrägschlitzöffnung soviel Luft zuführt wie alle diese Bohrlöcher, die viel kleiner sind.
Ausserdem kann man durch diese breiteren Schlitze auch das Poti am Verstärker mit einem Schraubenzieher erreichen, wenn dieser an der
richtigen Stelle angebracht wird.
Auch diesmal habe ich wieder auf bewährtes gesetzt, den verstellbaren VariJig Fräsrahmen und auch mein Klebepapier mit dem ich schon das
Billard-Spielfeld gefräst habe, war wieder dabei. Man braucht zwar mit der Proxxon Micromot und dem 3mm Raspelfräser etwas länger, diese
Prozedur hat aber einige Vorteile.
- Die Ecken werden fast rechtwinklig gefräst wegen dem kleinen Durchmesser
- Es gibt fast keine Staubentwicklung mit einem Staubsaugerrohr in der Nähe
- Das Risiko dass etwas schief geht, ist minimal
- Man muss nicht nacharbeiten, alles wird sofort gerade und sauber
- Es gibt keine Abplatzer am Melamin
Auch der etwa 2x3cm kleine Ausschnitt für den Stromanschluss habe ich mit dem VariJig Rahmen gefräst. Es geht einfacher und ich benutze
die Oberfräse fast nicht mehr um Öffnungen in Holz und Mdf anzubringen.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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16.10.2016 00:04 |
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Cleantex
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b) Ausschnitt für den Münzer am linken Seitenteil
Seitlich ist die einzige Stelle die zur Verfügung steht, links ist die Bedienung für Player I, also ist es auch logisch dass sich der Münzeinwurf
auf dieser Seite befindet. Wichtig bei der Positionierung, man muss darauf arten dass Bildschirmbefestigung und Münzer sich nicht im Weg sind.
Das gleiche gilt für Münzer und Winkelleisten. Auch muss die Münzeinführung in die Kasse noch hoch genug sein. Da die Tür hinten sich jetzt
in der gleichen Ecke befindet, sind die Innereien erreichbar auch ohne den Boden zu öffnen.
Die Aussparung ist bei China-Münzer aber genauso krumm wie bei den Pfennigschlucker, es stehen immer irgendwo Teile seitlich heraus.
Ich habe den Ausschnitt zuerst 35x109mm im Rechteck gefräst, dann auf der rechten Seite von Höhe 5cm bis 8cm nochmals 42mm breit
insgesamt, so passt es.
Wer also diesen Münzer mal verbaut, als Anhaltspunkt. Damit sind die zusätzlichen Aussparungen am Bartop-Gehäuse alle angebracht.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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16.10.2016 20:03 |
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Cleantex
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2. Zusammenbau
a) Montage der Vierkantleisten
Es geht weiter.
Ich habe eine andere Variante für die Montage gewählt als die Roastbeef's
Das Problem mit den Plastiksteinen habe ich schon angesprochen, da wäre zuerst nur eine Schraube auf dem Querbrett. Aber auch die Schrauben
sind mit 3,5mm mickrig und es gibt keine hohe rechtwinklige Stabilität.
Ich habe mich also für Quadratstäbe entschieden. Zwischen den Optionen Buche und Eiche habe ich Eiche gewählt, in 23mm Breite die gerade zur
Verfügung stand. Kiefer und Fichte ist wenig stabil und Eiche etwas rissfester als Buche aber beide Optionen sind ok.
Durch die robustere Bauweise kann ich auch 4,5mm Schrauben verwenden, ein weiterer Vorteil. Leider waren die 40mm Senkkopfschrauben etwas
zu lang und so musste ich 4,5x35 mm Schrauben verwenden und sie dafür absenken. Sie sollen ja nicht auf der anderen Seite herauskommen, sonst
könnte ich da auch eine Mutter hintun.
Die Leisten sind für die Montage der hauptstabilisierenden MDF-Teile gedacht, hintere Wand mit den Seitenteilen, dann vertikales Front-Panel und
Bedienpult. Ich habe die hintere Wand etwas abgesenkt, etwa 5mm, das hat den Vorteil das keine Teile anstoßen wenn man sie auf den Rücken legt.
Von da an gesehen hat man alle Daten. 24mm Abstand von Rückwand und 18,5mm von der versenkten Bodenplatte ergibt automatisch den Platz
für das Front-Panel und das Bedienpult.
Beide Panele an der beleuchteten Marquee müssen mit den Korpus-Verbinder fixiert werden, die breiten Leisten würden Schatten werfen und die
Beleuchtung stören. Letztes Panel ist das Brett mit der VESA Lochung zur Befestigung des Monitors.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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24.10.2016 20:26 |
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Cleantex
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b) Oberes Querbrett
Ein klein bisschen hatte ich heute Zeit, und habe mit dem oberen Querbrett an der Marquee weitergemacht. Ich habe gemerkt dass man die
Einbauteile hinter der Marquee später von unten nur schwer erreicht, wenn man das unlösbar befestigt. Hier ist nämlich der Bildschirm im Weg.
Hinter der Marquee ist die Beleuchtung und auch die beiden Lautsprecher. Im Falle eines Defekts muss man an diese Stelle herankommen.
Die Marquee, also etwa 2-3mm Milchglas mit der aufgeklebten Folie wird mit schwarzen Kunststoff-Winkel befestigt, 15 oder 20mm Seitenlänge,
da bin ich mir noch nicht sicher. Die findet man endlich auch im Baumarkt, bei Hornbach sind sie im Programm.
Das Problem damit ist die Befestigung mit kleinen schwarzen Holzschrauben. Denn die tut man nur einmal rein und das wars. Desshalb habe ich
hier an den zwei Brettern jeweils 4x M3 TSBZ Einschlagmutter verwendet, mit 3mm Gewinde also.
Das ist zwar etwas aufwendiger, aber später von Vorteil falls eine Wartung notwendig wird.
Die TSBZ Variante der Rampa Einschlagmutter hat stärkere Zacken als die normale TS Variante und hält besser in diesem Material. Denn dieses
spezielle MDF ist zwar etwas leichter als das bekannte braune MDF, dafür ist der grüne Kern aber auch etwas weicher.
Für die Befestigung an den Seitenteilen habe ich die speziellen Korpusverbinder angebracht und da gibt es ja zwei Möglichkeiten wie und in
welche Richtung man die verschraubt. So wie das jetzt hier gemacht ist, kann man die Winkel an der Marquee abschrauben, dann das Milchglas
mit Aufdruck entfernen, die 4 Gewindeschrauben an dem Brett lösen und es nach oben herausziehen. Das finde ich einen entscheidenden Vorteil
gegenüber einer unlösbaren Verbindung. Die Gewindeschrauben werde ich noch durch 4 Inbus-Schrauben ersetzen, so kommt man nachher
besser an sie heran.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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30.10.2016 01:08 |
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Cleantex
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c) Unteres Querbrett
Es geht weiter mit dem unteren Querbrett an der Marquee.
Das hat zuerst wieder einmal an der Vorderseite die 4x M3 TSBZ Einschlagmuttern. Auch dieses Brett hat wieder die gleichen Korpusverbinder
so dass man es ebenfalls ganz entfernen kann. Diesmal nur einen auf jeder Seite, das Brett ist nur 8cm breit.
Jetzt sind aber noch Befestigungen für die beiden Lautsprecher und für den oberen Montagewinkel der Glas/Plexi-Abdeckung vom Monitor nötig.
Für diese Befestigungen habe ich 10 Stück M4 Gewindestifte gebraucht, Löcher auf der sichtbaren Seite kommen für mich genau so wenig in Frage wie Holzschrauben.
Die Gewindestifte haben 25mm, und den Kosenamen "Madenschrauben"
Es gibt sie wirklich in dieser Überlänge. Und wenn man sie mit der Inbus-Seite
zuerst einklebt, halten sie noch besser und der kleine Luftraum erleichtert das Einkleben. Ich habe diese hier zur Hälfte versenkt, also etwa 12,5mm.
Bei Gewindestiften muss man immer aufpassen dass kein Klebstoff auf das Gewinde gelangt. Ich gehe da lieber sicher. Man schneidet einfach ein Stück
Deko-Folie, stanzt mit der Lochzange ein Loch hinein das dem Bohrdurchmesser entspricht und klebt die Folie genau über die Bohrung.
Dann nimmt man ein Stück Schrumpfschlauch oder Gummischlauch und streift ihn über den sichtbaren Teil vom Gewinde.
Nach dem Festgehen des 2K Klebers streift man alles ab und hat einen saubere Klebestelle.
Die Lautsprecher sitzen nicht genau in der Mitte vom Brett, also 4cm. Ich habe sie etwas nach hinten versetzt, es gibt dafür zwei Ursachen :
1. Sie sollen etwas weg von der vorderen beleuchteten Marquee um so wenig wie möglich Schatten zu werfen.
2. Ich musste sie so plazieren dass sie mir der Membran relativ gut über den Bohrlöchern stehen, damit der Schall auch nach aussen dringt.
Die vorhandenen Bohrlöcher für den Schallaustritt sehen nur auf der Rückseite etwas vermurkst aus, auf der sichtbaren Seite sind sie absolut ok,
sonst hätte ich Richy schon an der Gurgel gepackt.
Was als letztes noch an dem Brett befestigt wird, ist der nach hinten gedrehte 20x20mm Montagewinkel für die Glasabdeckung am Monitor.
Ich musste den Winkel an den beiden Lautsprecher etwas einfräsen, was aber beim Aluminium ja einfach und schnell geht.
Der Alu-Winkel hat jetzt etwa 5mm Distanz innen zum Brett, so dass noch Platz bleibt für Scheibe und Velcro. Velcro als Klebeband ist eine Möglichkeit
die Scheibe abnehmbar zu befestigen.
Falls man die Scheibe entfernen müsste, würde man einfach die beiden Rändelmuttern am Montagewinkel entfernen, danach die beiden Schrauben
an den Korpusverbinder, das Querbrett nach unten ziehen und dann die Scheibe einfach nach vorne herausklappen.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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10.11.2016 21:46 |
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Cleantex
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d) Oberes und vertikales Bedienpult
Das sind jetzt die letzten Arbeiten an Teilen vor dem Zusammenbau. Und zwar die Befestigung der Joysticks und der Encoder.
Ich muss sagen, ich finde dass die Amis echt einen an der Waffel haben, und das nicht nur weil sie den Clown zum Präsidenten gemacht haben.
Ich habe jetzt wirklich jede Menge Berichte gelesen, und habe es doch anders gemacht.
Standard ist drüben die Verdünnung am Joystick-Sitz durch eine ausgefräste Vertiefung, aber auch Schrauben die ganz durchgehen.
Die Vertiefung kann man sich sparen, wenn man weiß dass es Joysticks mit verlängerten Hebelarmen gibt, es kommt auf das Gleiche hinaus.
Schraubenköpfe oben an einem Bedienfeld sind ein Graus, da scheuert man sich ja die Haut ab.
Kein einziger Bericht über das Befestigen der Joysticks mit Einschlagmuttern !
Das musste sich ändern und zur Entschuldigung kann man sagen dass drüben nicht diese wunderbare Firma Rampa beheimatet ist.
Und, genau wie bei Proxxon habe ich das Rampa Programm auch fast ganz durch. Wichtig war für mich lange Einschlagmuttern in M4 mit der Möglichkeit
sie zusätzlich einzukleben, dann für die Ewigkeit.
Die SKD sind super Einschlagmuttern, weil man sie auch in Überlängen findet, hier 12mm, und die lassen sich auch sehr gut mit dem Akkuschrauber setzen
und halten bombenfest. Die Löcher dafür habe ich in 7mm gebohrt und 15mm tief.
Ich hatte bei den Tests eine Bohrung nur etwa 8mm tief gebohrt, und wenn die SKD am Ende anstösst, spaltet sie das MDF längst, kein Witz.
Die SKD M5 ist hier nicht notwendig, die 4 Schrauben an der Montageplatte der Joysticks sitzen in Kunststoff und haben 3,8mm, die brechen eher.
Übrigens sieht die SKD M5 mehr aus wie ein Dumdum Geschoss. Ganz schöne Brocken.
Zum Kleben nehme ich fast nur noch Uhu, ich finde die 2K-Kleber um Längen besser als die von Pattex. Mit der Ausnahme Stabilit Express der in manchen
Fällen Vorteile hat (keine Blasen, Modellierung einfacher). Und mit dem UHU Endfest hat man bis 90 Minuten Zeit das Zeug zu verarbeiten.
Was sich auch noch besser vor dem Zusammenbau erledigen lässt, sind die Sockel für die Encoder-Platinen.
Diese China-Abstandshalter werden fast von jedermann benutzt, denn sie sind wirklich praktisch weil man nachträglich durch drehen noch ihre Position
anpassen kann. Und wieder ist hier auch der Vorteil dass keine Einbauteile mit Holzschrauben direkt befestigt sind. So ein Sack mit 50 Stück kostet fast nichts.
Es gibt nicht viel Spielraum wo man die Encoder befestigt, alle Anschlüsse an Taster und Joysticks müssen maximal 20cm entfernt sein, da es nur Kabel
in dieser Länge gibt. Bei grösserem Abstand muss man die Kabel selbst verlängern.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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21.11.2016 21:55 |
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Cleantex
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e) Montage der Rückwand
Irgendwann soll er ja dieses Jahr fertig werden, und wie sagte schon der alte Fritz "Hunde, wollt ihr ewig schrauben?"
Die Rückwand habe ich also mit beiden Seitenteilen verschraubt, und zusätzlich geklebt. Sowohl an die Melamin-Oberfläche der Seitenteile
auf Stoß, aber auch an die Vierkantleisten.
Dazu muss ich noch etwas sagen, ist eher eine Warnung. Ich habe vor dem UHU Endfest 2K-Kleber, der auch sehr gut auf Melamin hält,
ein Alternativ-Produkt getestet. Das hier :
Diese Spucke ist der reinste Alptraum, es hält fast nirgendwo und lässt sich einfach abrubbeln.
Melamin oder Plastik, Flummie in der Flasche.
Ich habe dann noch einen anderen Test gemacht, und zwar an einem der roten Arcade-Taster das Zeug zwischen Gewinde und die Plastikmutter
geschüttet. Und am nächsten Tag konnte ich die Verschraubung einfach lösen und die Reste vom Plastik abrubbeln, nichts geschehen.
Pattex 5% wäre besser als Name, also nur nicht kaufen.
Jedenfalls habe ich jetzt wieder mehr Platz im Schrank, Die anderen Bretter dienen nur zur Stabilisierung bis der Kleber aushärtet.
Danach wird nur das vertikale Bedienpult definitiv montiert und ebenfalls geklebt. Ich muss ja noch die Befestigungen für die Bodenplatte anbringen
und wenn das obere Bedienpult erst mal angebracht ist, komme ich da nur schwer ran.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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23.11.2016 16:19 |
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Cleantex
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f) Bodenplattenbefestigung
Wieder ein paar Nägel mehr im Sarg, wobei die Bodenplatte beim konventionellen Sarg einfacher befestigt ist.
Aber diese Möglichkeit, die Bodenplatte entfernen zu können hat hier viele Vorteile und ich habe keine Ahnung warum das nicht noch mehr
genutzt wird. Wenn man nämlich die Rückwand nur mit einem Scharnier und Schloß zum öffnen befestigt, muss man zusätzlich noch das
Bedienpult mit einem Scharnier und aufklappbar gestalten. Ansonsten kommt man nie wieder an diese Stelle heran. Was man dabei erbt ist eine
Schwabbelkiste mit schlechter Stabilität. Normal bei so wenig festen Befestigungspunkten.
Man ist zwar dann an einem Nachmittag fertig, aber so primitiv waren die Original-Automaten nicht gebaut.
Ich musste hier die Reihenfolge einhalten um an alle Schrauben noch gut heranzukommen. Zuerst musste ich alle Winkel entgraten, sie sollen
ja keine Kabel beschädigen.
- Das vertikale Bedienpult habe ich als erstes angeschraubt und geklebt.
- Dann habe ich die 60mm breiten Edelstahl-Winkel mit 2mm Bohrungen versehen, zwei an der Seite zur Wand, die 20mm tief ist und eine dort wo
die Mutter hin soll, diese Seite ist 25mm tief. Dann die Winkel vorbereitet und an der richtigen Stelle angezeichnet.
- Als alle Löcher feststanden habe ich erst das obere Bedienpult geschraubt und geklebt.
Vergessen wir nicht, bei Edelstahl funktionieren nur Co5 Bohrer anständig, und die Löcher für die Spreiznietmutter hat 10mm. Das geht nur gut
mit einem Co5 Stufenbohrer, bei einem normalen Metallbohrer (Klingelingeling, hier kommt der Eiermann...)
funktioniert es nicht bei 1mm Blech.
Co5 Stufenbohrer aus deutschen Landen waren mir zu teuer für 4 Löcher, desshalb habe ich einen China-Bohrer geordert, und der hat erstaunlich
gut funktioniert für die paar Euro.
Bei den M6 Muttern habe ich die Variante gewählt die meiner Meinung nach am besten längerfristig an dem dünnen Blech hält, ohne durchzugleiten.
Dies ist eine Nietspreizmutter die sich spinnenartig über die Bleche spreizt. Die Dinger mit Hausmittelchen in Stellung zu bringen war nicht ohne,
ich habe 2 Maschinenschrauben inklusive der Muttern geschrottet.
Inzwischen hatte ich die Markierung an der Bodenplatte auf 7mm gebohrt. Dann die 6mm Gewindeschrauben solange mit Isolierband umwickelt
bis sie mittig in diesen Löchern saß und dann die Winkel mit Mutter und jeweils einer dünnen 0,8mm Scheibe dazwischen, auf den M6 Schrauben
befestigt. Die zusätzliche 0,8mm Scheibe sollte die Distanz zwischen Nietspreizmutter und Bodenplatte vergrössen, denn die Bodenplatte liegt
ja an den Eckpunkten auf den Vierkantleisten, und die Befestigung sollte auf keinen Fall herausstehen, so dass die Bodenplatte auf dem Winkel
liegen würde, was nicht so gut wäre.
Jetzt erst kann man auch die Befestigungslöcher an den Seitenwänden und der Rückwand einzeichnen, alles wieder auseinanderbauen,
mit 1,5mm Bohrer 10mm tief die Wände vorbohren, an den Winkeln die 2mm Löcher auf 4,2 erweitern (für 4,5mm Holzschrauben, ja es reicht)
die Rückseite anrauen. Kleber drauf und mit dem Akkuschrauber reinhauen. Nur so ist man sicher dass nachher alles im Lot ist.
Die Winkel sind also nur an den stabilsten Stellen befestigt, nicht am vorderen vertikalen Bedienpult. An den "Flipper" Knöpfen musste ich die Ecken
etwas schneiden um Platz für die Muttern an den Tastern zu lassen. Jetzt sieht man auch warum dieser Platz bei den Vierkantleisten ausgespart wurde.
So langsam wird also die Kiste fertig, und die Bodenplatte abnehmbar zu befestigen war doch recht aufwendig. Aber alles klappt und die Bodenplatte
gleitet spielfrei in ihre Position. So ist alles auch rechtwinklig und solide.
Ich hätte aber nicht gedacht dass die Kiste so groß wird.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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29.11.2016 19:46 |
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Cleantex
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f) Fertigstellung der Bodenplatte
Das war heute mehr Urlaub. Um die Belüftung noch zu verbessern habe ich 10 Löcher in die Bodenplatte gebohrt, einen 19mm Forstner
hatte ich gerade zur Hand. Ob es absolut notwendig ist, sei dahingestellt. Denn der Raspberry braucht wenig Energie, dann der Monitor
nur etwa 16Watt und bleiben noch die Encoder, die Leuchte in der Marquee und die Led's in den beleuchteten Knöpfen. Ein Ofen wird das nicht.
Zusätzlich habe ich 4 Stück 10x40mm Boxenfüße angeschraubt, sonst nützen die Löcher auch nichts.
A propos Monitor, den habe ich inzwischen, diesen :
http://gmaster.iiyama.com/de_de/produkte/prolite-e1980sd-1/
Es ist ein 5:4, also nicht für Benhur-Breitband-Kino, aber ich habe auch im Büro einen 5:4 Asus 19" und beide verglichen, die Qualität ist
absolut hoch.
Für den Einbau hier hat er aber einige Vorteile, er ist nur 45mm tief, der Asus 60mm, etwas leichter und ganz wichtig, die Bedienknöpfe,
die man nur manchmal braucht, sind unten und nicht nach vorne gerichtet. So kommt man von unten noch gut heran.
Oben und unten passt er genau über den Ausschnitt, so dass nur der Rahmen zur Hälfte abgedeckt ist, und seitlich bleiben dann genau 2x5cm.
Genau das wird die nächste Arbeit, die Halterungen für die Funktionstasten.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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30.11.2016 19:31 |
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Cleantex
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g) Fertigen der seitlichen Bedienpulte
Die beiden seitlichen Bedienpulte für die Funktionstasten und mehr bestehen aus 2mm Aluminiumwinkeln 20x50mm. Für das rechtwinkelige Schneiden
solcher Winkel ist eine NE-Säge wohl am besten, die hat aber nicht jeder zuhause. Bei mir ist es so, ich habe zwei Gehrungssägen, und die älteste und
kleinste davon ist am genauesten, und das nicht nur weil das Sägeblatt nur 30 cm hat. Komisch dass früher auch deutsche Firmen mehr auf Präzision
als auf den schnellen Euro gebaut haben.
Danach habe ich die 16mm Löcher mit einem normalen CV-Holzbohrer angebracht, Forstnerbohrer funktionieren in NE-Metallen nicht, und es ist wirklich
nicht nötig einen teuren HSS Hartholzbohrer zu kaufen, ausser man will 100 Löcher damit anbringen.
Ich bin aber immer mehr von meinem Wabeco Bohrständer begeistert. Der große Vorteil von diesem Ständer (neben dem wirklich angenehmen Preis)
ist die Verstellung an der Distanz zwischen Bohrmaschine und Ständersäule. Man kann eine Richtleiste einfach starr fixieren und mit dem Bohrgut daran
vorbeigleiten und ist so sicher dass alle Löcher 100% in Reihe sind. Das Prinzip ist sogar präziser als jeder Koordinatentisch der immer etwas Spiel
im Antrieb hat. Ohne dabei zu vergessen dass das Teil gut und unverrückbar auf dem Koordinatentisch befestigt werden muss. All das kann man sich hier
sparen. Und mit der Erweiterung auf den Proxxon-Halter kann man sogar an der 50mm Höhe vorbei 2mm Löcher in die 20mm Schmalseite bohren.
Der normale Bohrkopf wäre dafür zu breit. Warum 2mm vorbohren ? Ganz einfach weil die Black&Decker Bullet Bohrer in 4,8mm, also das spätere Maß
nach dem Anzeichnen in der Box, weil die Bullet eine Zentrierspitze von ebenfalls 2mm hat. So werden die Löcher genau mittig bleiben.
Die beiden Seitenbleche sind jetzt soweit vorbereitet dass sie eingebaut werden können, wieder abnehmbar natürlich. Das Ganze entwickelt sich zu
einem Puzzle. Auch weil das Querbrett für die Vesa-Bildschirm Befestigung ganz in der Nähe ist. So musste ich die Schrauben zwischen Winkel und Box
so anbringen dass man sie von oben und unten noch erreicht ohne dass das Vesa-Querbrett im Weg steht.
Was man noch sieht, an dem linken seitlichen Bedienpult gibt es ein 7mm Loch mehr als rechts. Das ist für den Master & Commander gedacht
und nichts anderes als der Lautstärkeregler mit der angebauten Verstärkerplatine für die Lautsprecher.
Ein echter Gibson Firebird Knopf aus alten Zeiten wird dort werkeln.
Und auch die Oberflächen werden vor dem Einbau im Carbon-Look getrimmt.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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08.12.2016 20:36 |
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