Kugeldurchmesser Tol-Boul |
tonmaster
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13.05.2015 10:47 |
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Cleantex
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13.05.2015 11:04 |
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tonmaster
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RE: Kugeldurchmesser Tol-Boul |
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Hallo Armand,
Zitat: |
und in diesem etwas geänderten Modell sind Holzperlen. |
Davon gehe ich auch aus. Auf den wenigen Bildern, die ich bislang von Kugeln gefunden habe, sahen die Kugeln nach Holz aus.
Der Durchmesser lässt einen gewissen Interpretationsspielraum zu. Den Tol Boul von Andy fand ich auf seiner Website, sowie auch die Bilder der Renovierung. Vielleicht weiß er ja den richtigen Durchmesser *wink*.
Viele Grüße
Cersten
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13.05.2015 11:38 |
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Cleantex
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Hallo Certen,
die Tolerie de Boulogne hatte anscheinend noch ein anderes Bistrot-Spiel angeboten, "Le Caméléon".
Scheint aber noch seltener gewesen zu sein, man findet fast nichts (rechts auf dem Foto) darüber.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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13.05.2015 12:49 |
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tonmaster
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Hallo Armand,
der Tol Boul stand schon lange auch meiner imaginären "haben will"-Liste. Am Wochenende war es dann endlich soweit
. Dass es noch weitere Spiele des Herstellers gibt, wusste ich bislang nicht.
Viele Grüße
Cersten
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13.05.2015 12:56 |
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alte-automaten
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24.05.2015 20:04 |
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tonmaster
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24.05.2015 21:50 |
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1ABandit
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Toller Automat Cersten, was wurde dann mit den Kugeln gemacht? Hatten die verschiedenen Farben verschiedene Werte oder wie funktioniert das?
Vielen Dank
__________________ LG
Alex
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Projekt: Wulff DUOMAT; Wulff Hermes; ETA Bajazzo
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25.05.2015 13:12 |
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alte-automaten
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Das sieht wirklich klasse aus,ein richtiges Vitrinen-Objekt
Holt der Bref-Fettreiniger denn hartnäckige Verschmutzungen runter?
Habe nämlich gerade das Problem mit der Reinigung einer alten Nußglocke (Hoher Hamburger).
Da hat sich der Schmutz der Jahrzehnte so richtig in die recht raue,lackierte Oberfläche gefressen
__________________ Bis dann
Daniel
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25.05.2015 15:47 |
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tonmaster
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Hi Alex,
In der Trommel liegen viele verschiedenfarbige Kugeln. Ich vermute, Kugel wurde vom Hersteller oder Vertrieb befüllt, denn die Schraube, mit der sich die Trommel herausnehmen lässt, ist mit einer Plombe gesichert. Wie in einer Lostrommel gibt es haufenweise Kleinstgewinne, kleine, mittlere und größere Gewinne, sowie eine Kugel, deren Farbe den Hauptgewinn repräsentiert. Also, die Kugelfarbe bestimmt den Wert und die Art des Gewinns. Manchmal war der "Gewinnplan" auf dem Sockel aufgelebt. Meistens stand er auf einer Tafel daneben.
Das Prinzip ähnelt ein wenig den Kugelstechbrettern, mit denen mit einem Stempel eine Kugel aus einem, mit Papier versiegelten Lochbrett herausgedrückt wurde. Auch hier bestimmte die Kugelfarbe den Gewinn.
Eine versteckte Gemeinheit hat der Tol-Boul: Der, der gerade sein Glück heraufbeschwört, indem er die Trommel dreht und die Kugeln mischt, tut das ohne einen vermeintlichen Einfluss auf die Kugelfarbe. Die Kugel, die fällt, wenn er den Franc einwirft und den Schieber nach unten drückt, liegt nämlich schon lange vorher im Schieber. Und mit ihr mindestens Stück in Wartestellung. Das bedeutet, wenn er die Kugeln in der Trommel mischt, hat das erst auf das übernächste Spiel einen Einfluss.
Von alledem bekam der Spieler natürlich nichts mit und hoffte weiterhin mit dem Drehen der Trommel etwas zu seinen Gunsten verändern zu können.
Zieht man an dem seitlichen Knopf unterhalb des Drehgriffs, fällt Münze und Kugel in die darunter liegende Kasse. Das Sichtfenster war der Beweis, dass die richtige Münze eingeworfen wurde und die nun sichtbare Kugelfarbe zeigte dem Wirt, welcher Gewinn fällig war.
Der Münzprüfer ist sehr einfach aufgebaut. Die Münze klemmt sich zwischen Schieber und einem Sicherungshaken. Stimmt der Durchmesser der Münze, öffnet der Sicherungshaken gerade so weit, dass der Schieber weiter nach unten gleiten kann und die Farbkugel in einem Kanal zu Sichtfenster rollen kann. Die zweite Prüfeinheit war der der Münzeinwurfschlitz selbst. Hier wurde der Maximaldurchmesser der Münze begrenzt.
Warf jemand eine zu kleine Münze ein, gab es keine Münzrückgabe. Die nächste passende Münze drückt die zu kleine Münze einfach mit durch die Münzbahn. Der einfache Münzprüfer war wegen der Sichtprüfung, also kein Problem
Die Trommel ist übrigens im Innern geteilt. Es gibt sich eine Kammer mit den Kugeln, die schräg eingeschweißt ist, damit die Kugel immer zum Auslass kullern. In der zweiten Kammer ist ein Gewicht, der die Kugel immer so zum stehen bringt, dass die Schräglage der Kugelkammer in der richtigen Position ist.
Hinter diesem simplen Tischspiel stecken lauter kleine Details, die mich sehr begeistern. Etwas wusste ich schon vorher, vieles erkannte ich erst, als ich den Automaten zerlegte und reinigte.
Viele Grüße
Cersten
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25.05.2015 22:00 |
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tonmaster
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Hi Daniel,
ich sag's mal so: Ohne die beiden Brefreiniger (Badreiniger und Fettreiniger) bräuchte ich deutlich länger für eine Überholung oder Restaurierung. Jens empfahl unlängst auch "Buzil" gegen Fettschmutz, was ich bisher aber noch nicht getestet habe.
Die beiden Reiniger muss man mit Verstand einsetzen, sonst kann man sich auch ziemlich viel ruinieren.
Auf manchen Kunststoffen reagiert der Fettreiniger mit der Oberfläche und macht sie matt. Meiner Erfahrung nach bevorzugt bei pulverbeschichteten Oberflächen, was bei uns aber nicht so häufig vorkommt. Beschriftungen auf Bauteilen (z.B. Becherkondensatoren) die meist nur hauchdünn aufgedruckt sind, schwimmen einfach weg, wenn die Einwirkzeit und/oder Konzentration zu hoch ist. Für sowas nehme ich das Zeug vom Lidl, das weitaus weniger kräftig wirkt. Manchmal kann weniger auch mehr sein.
.
Auf Acrylglas haben Reinigungsmittel außer Seifenwasser sowieso nichts verloren. Also auch kein Bref.
Sehr gute Erfolge erzielte ich bei Nikotinverschmutzungen und dünnen Fett- und Ölschmutzfilmen. Dicke Schmutzschichten musst Du vorher mit einem Lappen abwischen. Auf lackierten Flächen konnte ich bisher ebenfalls gute Ergebnisse erzielen ohne die Oberfläche zu beschädigen. Allerdings lasse ich Bref nicht stundenlang einwirken und spüle es relativ flott wieder mit klarem Wasser ab, wenn sich der Schmutzfilm sichtbar löst. Hartnäckigen Schmutz versuche ich mit alten Zahnbürsten zusammen mit dem Fettreiniger zu lösen. Soweit die Schnellübersicht über den Fettreiniger.
Es gibt auch noch den Badreiniger, der säurehaltig ist. Den setze ich in Kombination mit dem Fettreiniger ein. Der Goldlack des Tol-Boul besteht aus harzgebundenen Messingpartikeln. Nach der Schmutzreinigung mit dem Fettreiniger war die Oberfläche sauber, aber ein wenig stumpf und matt. Das Messing, das nicht mehr ganz ins Harz eingebettet war, oxidierte mit der Zeit und verlor den schönen goldenen Oberflächenglanz. Ich sprühte den Badreiniger auf und massierte den Schaum ebenfalls mit der Zahnbürste in die Waffeln. Die Säure löste die Oxidschicht und brachte den alten Glanz zurück. Um die erneute Oxidation zu hemmen, brachte ich mit Watte eine feine Schicht Karnaubawachs auf und schmolz es mit einem Haarföhn in die Waffel ein. Das Wachs erstarrte glatt und transparent. Wenn nötig, kann ich das Wachs jederzeit entfernen ohne die originale Oberfläche zu beschädigen. Mit Klarlack funktioniert das nicht.
Den Badreiniger setze ich auch für verzinkte Flächen ein. Dort ist das aber recht heikel. Zunächst versuche ich die Oxidschicht soweit möglich mechanisch zu entfernen. Das ist aber nicht immer möglich. Der Bref Badreiniger löst dunkel gewordene Zinkoxidschichten an und hellt die Oberfläche auf. Länger als 10 Sekunden lasse ich das aber nicht einwirken, weil sonst die Oberfläche dunkelgrau gebeizt wird und genau das Gegenteil von dem eintritt, was ich erreichen will. Liegt ein verzinktes Teil über Nacht im Bref Badreiniger ist die Zinkschicht komplett aufgelöst.
Grundsätzlich solltest Du immer mit dem mildesten Mittel anfangen und Dich um aggressiveren Mittel vorarbeiten.
Viel Erfolg!
Cersten
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25.05.2015 22:34 |
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WD-Sammler
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Hallo,
Fragen über Fragen:
1) hat jemand in Kopie einen Gewinnplan für diesen Automaten?
2) Welche Münze kann man als Ersatz nehmen für 1 France?
3) Wo genau war den die Plombe angebracht?
4) Wie befüllt man die Trommel?
5) Kann man sagen, wann der Automat gebaut wurde und von wem?
Jens
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11.06.2015 11:35 |
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