Elektro-Billard Replika Kommentare |
Cleantex
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Die zweite Etappe sind die "Oneshots" Das Relais hängt in Reihe mit dem Kondensator der sich bei angelegter Spannung
sofort lädt, durch das Relais, und dort einen Stromimpuls erzeugt der dieses nur sehr kurz anzieht und wieder zurückfallen
lässt. Es gibt die Konfiguration an 4 Stellen und wieder bei der Auszahlung. Dort werden die Gewinnkontakte abgetastet
und auf das Auszahlungsrelais weitergeleitet das den Münzschieber abschießt. Die letzte Stufe wird dabei zweimal
abgetastet weil es 40 Pfennig dafür gibt.
Auch hier wurde das Prinzip schon mal im Hauptthema beschrieben.
Das Relais als Impulsgeber.
Funktionsprinzip des Relais Rel11
"Schalter" ist hier der Ausgang von einem anderen Relais das Rel11 ansteuert. Während der Auszahlung und
wie man im Schaltplan erkennen kann, liegt Rel11 zuerst am Ausgang von Rel6, dann Rel7, Rel8 und Rel9.
Rel6 bis Rel9 sind am Ende der Auszahlung alle im Selbsthaltezustand, dürfen aber nur einen Impuls an Rel11
weitergeben wenn respektiv C1, C2, C3 und C4 an einem geschlossenen Gewinnkontakt von Rel1 bis Rel5 hängen.
Die Widerstände R1 bis R4 und ebenso der Widerstand in unsere Simulation haben eine unwichtige Funktion,
sie sollen nur dafür sorgen dass der Kondensator sich (irgendwann) nach Spielende wieder entleert.
In unserer Beispielschaltung fliesst nach dem Schliessen von "Schalter" zuerst sehr schnell Strom über den
leeren Kondensator in das Relais, das sofort anzieht. Aber langsam lädt sich der Kondensator wieder auf,
bis zu dem Zeitpunkt da kein Strom mehr fliesst und das Relais wieder abfällt. Wir haben einen Impulsgenerator.
Ich gebe zu, ich lag hier voll daneben. Probieren geht über studieren.
Das Foto vom Brett kann ich sparen, ausser dass der Kondensator diesmal in Reihe ist, und der (Entlade)-Widerstand
parallel dazu, hat sich nichts verändert.
Kanal 1 hängt wiederum direkt am Mikroschalter und zeigt die Entladekurve
Kanal 2 hängt am Relais und zeigt die Stromkurve am Relais
Kanal 3 hängt am Relaiskontakt und zeigt wann das Relais durchschaltet
Diesmal reicht ein Diagramm.
Es zeigt den sehr steilen Stromimpuls der weniger als 1/3 Sekunde dauert.
Der Impuls ist lang genug um den Schieber zu betätigen und bei immer noch eingeschalteter Versorgungsspannung
fällt die Spannung am Relais auf etwa 1,2 Volt, es schaltet sich normalerweise ab bei etwa 3,75 Volt. Alles im grünen Bereich.
Die ermittelten Werte sind 20 KOhm für die Widerstände und 100uF für die Elkos.
Was ich im Schaltplan auch noch ändern werde ist eine ähnliche Lösung wie beim Rundenzähler. Im Augenblick laufen zwei
Zeitkonstanten parallel. Das darf nicht sein. Erst am Ende vom Impuls soll die Abtastung weiterlaufen.
Bleibt noch der Wagnerscher Hammer, demnächst in diesem Theater....
__________________ Viele Grüsse
Armand
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01.03.2016 20:58 |
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Cleantex
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Zum Wagnerschen Hammer....
Das Relais als Blinker.
Funktionsprinzip des Relais Rel16
Wisst ihr was der "Wagnersche Hammer" ist ? Lösung : Es ist eine Klingel
Eine Spule zieht bei Stromzufuhr einen Schlegel gegen eine Glocke und unterbricht dadurch ihren Kontakt,
fällt wieder ab und das Spiel beginnt von neuem. Diese Schaltung hier funktioniert nur in etwa so ähnlich,
hat aber den Vorteil dass durch einen Kondensator das hin- und her- Schwingen viel langsamer abläuft,
abhängig von der Grösse des verwendeten Kondensators.
Beim Schliessen von "Schalter" hängt der Kondensator zunächst nur am Relais, das sofort anzieht, und das
so lange der Kondensator Strom leitet und sich auflädt. Wir kennen das Prinzip von der vorherigen Impulsschaltung.
Die "Lampe" dient bei diesem Schaltbild aber nicht nur dem besseren Verständnis, sie ist hier ein aktiver Faktor.
Sobald nämlich das Relais wieder abfällt, weil kein Strom mehr zu ihm fliesst,wird durch den AUS-Kontakt
vom Relais der Kondensator an die Glühlampe gelegt und entlädt sich in diese. Dann beginnt das Spiel erneut.
Das würde mit Leuchtdioden nicht funktionieren, die haben nämlich zu wenig Hunger
Da war zuerst ein Irrweg.
Ich hatte mir nämlich gedacht, meine Standard-Relais mit 920 Ohm hätten einen zu hohen Widerstand für die Schaltung.
Ich habe also mit einem 500 Ohm Relais angefangen und das perverse an der Schaltung ist, dass man keine richtige Kontrolle
über die Frequenz hat, denn das einzige Bauteil das man verändern kann ist die Kapazität des Kondensators.
Problem, um schneller zu blinken darf die Kapazität nicht zu hoch sein, dann aber reicht die Ladung nicht um das Lämpchen
sichtbar zum Glimmen zu bringen. Ich habe also nach einer Lösung gesucht um die Schaltung zu erweitern und mit einem
zusätzlichen Widerstand die Blink-Frequenz zu steuern.
Es ist so, wenn das Relais durchschaltet, dann legt es den Widerstand parallel zu seiner Spule und der Kondensator lädt
schneller. Diese Erweiterung des Hammers funktioniert auch ohne Elektronik.
Der Hammer kommt aber erst.
Ich habe dann doch mit den normalen Relais probiert, und oh Wunder.
Die haben keinen zusätzlichen Widerstand gebraucht und der Rhytmus war genau was ich brauche, ich meine reiner Zufall.
Eine blinde Sau....
Der ermittelten Wert ist 1000uF für den Elko.
Diesmal kein Foto aber ein Video.
Es gibt auch kein Diagramm, aber Kurven am Anfang des Films.
Ich hab dann doch noch ein Diagramm gemacht, die Kurven sind fast so schön wie die von Blümchen.
Fast ein perfekter Sägezahn, und das ganz ohne Elektronik.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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04.03.2016 22:42 |
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Cleantex
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Anschliessend an die Erkenntnisse aus den Elektrotests habe ich die Schaltung entsprechend geändert. Die ermittelten Werte für Widerstände und Kondensatoren sind jetzt eingetragen.
Ich hatte schon die Schaltung vom Rundenzähler verbessert, was jetzt dazu kommt ist eine ähnliche Verbesserung an der Auszahlung. So laufen alle Zeitkonstanten nur hintereinander
ab wenn die vorherige erfolgreich abgeschlossen wurde. Das hat ein Relais mehr nötig gemacht (REL 17).
Dafür ist der Kondensator an Bistabil1 weggefallen, das war ein Denkfehler. Zusätzlich habe ich auch das Verhalten des Blinkers geändert. Er blinkt jetzt nicht mehr von Anfang des Spiels
an, sondern erst wenn ein Gewinn feststeht.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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08.03.2016 00:52 |
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Cleantex
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Ich arbeite ja schon immer etwas vor, auch was die Elektrik anbelangt.
So habe ich dort mit jeder Menge Nieten zu tun, manchmal sind Nieten eben nicht zu vermeiden....
Desshalb habe ich mir die Mutter aller Nietzangen besorgt, die Queen unter allen Ösenzangen, eine
Crop-A-Dile
Sie ist so schwer wie ein 45er Colt und der Name hat keine Bedeutung, ausser das Wortspiel mit dem Krokodil.
Noch komischer ist der Name der Hersteller Firma :
We R memory keepers
was soviel heißt wie "Wir halten die Geschichte aufrecht" Da würde der Verfassungsschutz sofort einen V-Mann einschleusen.
Die Resultate sind dann auch dementsprechend, im Unterschied zum normalen Ösenzeug. Ja sogar einen Draht kann man mit einnieten.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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17.04.2016 11:19 |
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Cleantex
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22.04.2016 18:07 |
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Cleantex
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Ich hatte mir gesagt, bevor ich die Deckschicht auf das Spielfeld aufbringe, warte ich einen Monat bis der Lack wirklich komplett ausgedunstet hat, das wäre ab 8 Juni.
Da ich inzwischen wieder etwas Zeit zum Spielen fand und gestern erst den Tisch justiert hatte, habe ich heute die Schablone für die Stifte gebohrt.
Ich habe gemerkt dass ich nur 4 von 9 Reihen brauche. Nämlich die 4 unteren. Für alle anderen Reihen genügt es die Schablone zu verschieben,
und mit Bohrern an den schon gebohrten Löchern zu sichern. Und für die oberen Reihen muss die Schablone einfach umgedreht werden. Das wars.
Interessant auch, dass man immer wieder Unterschiede zwischen gezeichneten Strichen und dem Kreuztisch-Vorschub findet. Meist hat der Kreuztisch recht.
Stifte sind im Durchmesser von 2mm vorgesehen, davon aber später mehr. Wichtig waren für mich Versuche, welche Bohrergröße am besten passt.
Und ich werde die Löcher ebenfalls ganz durchbohren.
Was den riesigen Vorteil hat dass man sie von hinten wieder nach vorne drücken kann, ohne Murkse.
Ich hatte auf 1,8mm gewettet, mitnichten, der Durchmesser war zu klein. Bei 2mm Metallbohrer klemmen die Stifte auch noch, aber da sie ja auch Schläge
auf die Nase bekommen, war das mir etwas zu wenig. Und wie gehabt, 1,9mm Bohrer sind perfekt.
Cleantex hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
__________________ Viele Grüsse
Armand
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26.05.2016 17:01 |
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Cleantex
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Ich bin mir fast sicher, ich habe jetzt den richtigen Decklack gefunden. Beim Test mit dem Muster sieht es sehr gut aus.
Wie schon gesagt hatte ich das Triangel auf dem Spielfeld mit Sparvar-Buntfarben vorlackiert. Vor allem auch weil es
eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Tönen gibt, darunter auch die gewünschten Brauntöne.
Als Decklack sollte es ein widerstandsfähiger PU-1K Lack werden, natürlich farblos. Anscheinend benutzen einige Flipperfreaks
den Unolit von Zweihorn. Was man alles so liest.
Bei mir war der Test ein Desaster, die Kreise auf dem Musterbrett lösten sich regelrecht auf,
da hätte auch Spritzen anstatt Walzen nichts geholfen.
Also bitte nur bei Flipper mit Keramikoberfläche verwenden.
Ich war dann schon auf dem Trip zu einem Wasserlack, wie der Clou L10, der auch ein Treppen und Parkettlack ist und gerne von Modellbauern
zum Härten von Hartschaumstrukturen verwendet wird. Hier frisst sich jeder lösungsmittelhaltige Lack tief ein.
Ich habe mir gedacht, vorher noch mit einem Restaurateur-Meister zu sprechen, die sind ja öfters mit Verträglichkeitsproblemen befasst.
Und der hat mir dann zu einem anderen lösungsmittelhaltigen PU-1K Lack geraten, und mir versichert, das würde zu 90% klappen. Yeah.
Er wird als 1K-Lack angeboten, es gibt sogar einen Härter dazu (5%) und dann wird er zum 2K-Lack. Den man aber nicht braucht da dieser PU-Lack
schon so sehr abriebfest ist und da Holz immer etwas arbeitet bleibt die Oberfläche leicht flexibel. Ich habe ihm das geglaubt.
Also heute ausprobiert, und was soll ich sagen, der Mann hatte recht. Die Muster bleiben intakt. Links, der Decklack und rechts ohne Decklack.
Another brick in the wall ....
__________________ Viele Grüsse
Armand
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01.07.2016 13:57 |
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Cleantex
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So langsam komme ich voran und kenne nun das Material Jansen Uni Siegel so gut dass ich die Lackierung erfolgreich beenden kann.
Was fehlt ist die letzte Schicht, die ich aber erst in 7 Tagen auftragen werde. Solange braucht der Lack, bis er geschliffen werden kann.
Bei einem Zwischenschliff sollten alle Lösungsmittel-Anteile soweit als möglich verdunstet sein. Die Zeit ist bei einem 1K Lack ohne
Trockenkammer völlig normal. Und die sollte man sich nehmen.
Herausgefunden habe ich das ganz einfach. Nach dem Lackieren liegt das Spielfeld in einem geschlossenen Raum den ich jeden Morgen
belüfte und ich habe gemerkt dass nach etwa 7 Tagen nichts mehr an Geruch bleibt. Man muss aber sagen dass der Uni Siegel schon von Natur aus
nicht zu den Stinkern gehört.
Er ist wirklich zu empfehlen und mit der kleinporigen abgerundeten Schaumwalze erzielt man gute Ergebnisse.
Mein Problem, und das kenne ich aus dem Modellbau, war hier das aufgespritze Muster und das nicht nur wegen der Kompatibilität der Lösungsmittel.
Es ist so dass beim Lackieren mit Maske die Ränder an den Maskenkanten immer ansteigen, und hier besonders krass da am Aussenrand 3! Schichten
aufgetragen wurden, klarmatt hellbraun und dunkelbraun.
Es geht jetzt darum einen glatten nicht mehr fühlbaren Übergang zwischen Muster+ Klarlack und Klarlack auf rohem Holz zu schaffen.
Ich habe also nach einer ersten Schicht Uni Siegel, am Tag darauf die zweite Schicht ohne Zwischenschliff aufgebracht. So entsteht zuerst eine bergige
Landschaft. Am Muster und durch die vorhandenen Holzfasern sowieso.
Dann eine Woche gewartet und mit 240er! Papier heruntergeschliffen bis fast eine Lackschicht wieder ab war, ein Teil davon die hochgezogenen Ränder.
Dann noch mit 400er nachgeschliffen und entstaubt. Dann ist alles auf Level.
Wieder eine neue Lackschicht und nach einem Tag die nächste, wir sind jetzt bei vier. In 7 Tagen erfolgt ein Zwischenschliff mit 400er Papier und
Anstrich Nummer 5. Dann müsste ich durch sein, die Münzkanäle haben schon 2 Anstriche, das sollte genügen. Lack der hier zu dick ist könnte abplatzen.
Nächste Woche bin ich wohl fertig und baue dann meine Aluleisten-Biegemaschine.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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13.07.2016 22:25 |
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Cleantex
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So langsam kommen die Teile für die Biegevorrichtung zusammen, unter 15 Euro wird es kosten.
Ein paar 6mm Schrauben, zwei Plexiglas-Abdeckungen, 8mm dick, und eine etwa 20cm x 2mm dicke Alu-Scheibe aus dem Laserverschnitt-Abfall.
Was noch fehlt ist eine 2x30mm Alu-Leiste, da suche ich noch in meinen Schätzen.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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03.08.2016 13:34 |
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Cleantex
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04.08.2016 11:21 |
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