Elektro-Billard Replika Kommentare |
Cleantex
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Was ich von den 3mm TiAIN Langschaftfräser gesagt hatte (ausverkauft) stimmt so nicht, die waren wieder vorrätig.
Nachdem ich gerade noch 3 Stück in 3mm geordert habe, bleiben noch 4 davon, desshalb steht hier der Link.
Ich habe auch 4 und 5 mm aus der Serie.
Bei Kobratools habe ich schon einiges gekauft, die Produkte sind für den kleinen Preis von sehr guter Qualität, kann man nur empfehlen.
http://www.ebay.de/itm/VHM-SCHAFTFRASER-...0-/370885406728
__________________ Viele Grüsse
Armand
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30.01.2016 16:00 |
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Cleantex
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Heute habe ich noch eine kleinere Änderung an der Schaltung gemacht, wurde auch Zeit, die Basis stammt von 2008.
Es ist so dass sich mit der Zeit herausgeschält hat, dass der Kontakt "Scheibe" besser durch einen Mikroschalter als durch einen Federkontakt bewältigt wird.
Auch desshalb habe ich am Spielfeld und aus praktischen Gründen dieses Langloch von 20mm auf 25mm verlängert so auch das Langloch an der Weiche.
Um den Zähler noch zuverlässiger zu machen, habe ich mir gedacht die Zählung wie bei der vorherigen Schaltung beim Kontaktimpuls anzustoßen,
aber erst weiterzuschalten wenn der Mikroschalter wieder in Ruhestellung ist. Sollte die Münze einmal hängenbleiben dann würden die Runden nicht langsam
weitergezählt sondern nur nach beiden vollendeten Schaltvorgängen. Wie schon anderswo erwähnt hat dieser Kontakt eine zweite Funktion, nämlich das
Auslösen der Auszahlung bei Gewinn. Die neue Schaltung hat dabei nur wenige Drähte mehr.
Um nochmal kurz auf die Funktionsweise zurückzukommen.
- Vor dem Spiel oder Münzeinwurf ruht die Spielscheibe auf einem Stopper der ein Teil von Bistabil2 ist.
- Nach dem Münzeinwurf schalten Bistabil1 (Strom ein) und Bistabil2 (Stopper zurückziehen und Kontakt Scheibe an den Rundenzähler legen.)
- Rel12, 13, 14, 15 sind nicht bestromt.
- Lämpchen 1 brennt weil es über den Ruhekontakt von Rel12/S1 an Masse liegt.
- Die Spielmarke kommt aus Runde 1 zurück und schaltet den Arbeitskontakt Scheibe durch.
- Ein Masse-Impuls läuft über den Ruhekontakt von Rel13 auf die Spule von Rel12 und schaltet das Relais ein.
- Da am zentralen Kontakt von Rel12 Masse liegt geht Rel12/S1 in Selbsterhaltung durch den Arbeitskontakt von Rel12/S1.
- Lämpchen 1 geht aus da der Ruhekontakt Rel12/S1 nicht mehr an Masse liegt.
- Lämpchen 2 brennt da es über den Arbeitskontakt Rel12/S1 und den zentralen Kontakt Rel14 und den Ruhekontakt Rel14/S1 an Masse liegt.
- Im Augenblick ist nur Rel12 eingeschaltet.
- Ein weiterer Kontakt Rel12/S2 wurde durchgeschaltet und verbindet den Arbeitskontakt Rel12/S2 mit dem Ruhekontakt Scheibe.
- Wenn die Spielmarke den Kontakt Scheibe durchlaufen hat, geht dieser wieder in Grundstellung und legt über Rel12/S2 Masse an das RC-Glied R9/C9.
- Nach einer Verzögerung +- 1Sekunde schaltet Rel13 ein.
( Die Verzögerungsglieder R9/C9 und R10/C10 sind notwendig damit die Scheibe vorher Zeit genug hat um am Stopper vorbei zu fallen.)
- Der Arbeitskontakt Scheibe liegt jetzt nicht mehr am Ruhekontakt von Rel13, sondern am Arbeitskontakt vom Relais.
- Die Spielmarke kommt aus Runde 2 zurück und schaltet den Arbeitskontakt Scheibe durch.
- Ein Masse-Impuls läuft über den Arbeitskontakt von Rel13 auf die Spule von Rel14 und schaltet das Relais ein.
- Da am zentralen Kontakt von Rel14 über den Arbeitskontakt von Rel12/S1 Masse liegt geht Rel14/S1 in Selbsterhaltung durch den Arbeitskontakt von Rel14/S1.
- Lämpchen 2 geht aus da der Ruhekontakt Rel14/S1 nicht mehr an Masse liegt.
- Lämpchen 3 brennt da es über den Arbeitskontakt Rel12/S1 und den zentralen Kontakt Rel14 und den Arbeitskontakt Rel14/S1 an Masse liegt.
- Nun sind Rel12, Rel13 und Rel14 eingeschaltet.
- Ein weiterer Kontakt Rel14/S2 wurde durchgeschaltet und verbindet den Arbeitskontakt Rel14/S2 mit dem Ruhekontakt Scheibe.
- Wenn die Spielmarke den Kontakt Scheibe durchlaufen hat, geht dieser wieder in Grundstellung und legt über Rel14/S2 Masse an das RC-Glied R10/C10.
- Nach einer Verzögerung +- 1Sekunde schaltet Rel15 ein.
- Der Arbeitskontakt von Rel15 schaltet Bistabil2 zurück und der Stopper am bistabilen Relais wird wieder ausgefahren.
- Die Spielmarke ist inzwischen während der Zeitverzögerung am Stopper vorbeigefallen und liegt am Abschuss bereit für Runde 3.
- Bistabil2 fährt aber nicht nur den Stopper aus, sondern legt zusätzlich den Arbeitskontakt von Scheibe an die Auszahlungseinheit.
- Die Spielmarke kommt aus Runde 3 zurück und schaltet den Arbeitskontakt Scheibe durch.
- Dann stoppt sie hinter dem Kontakt Scheibe, der Ruhekontakt spielt keine Rolle mehr.
- Am Ende der Gewinnauszahlung wird auch Bistabil1 zurückgesetzt, der Automat schaltet sich aus.
Interessant auch, wenn es einen Spannungsausfall während des Spielverlauf gibt, hat der Spieler wieder 3 volle Runden zur Verfügung.
Diese Zeitverzögerung an den Relais 13 und 15 spart eine Menge an Klapperkram.
Es ist nämlich so, um normalerweise mit Relais von 0 bis 1 zu zählen, braucht man 8 Relais, von 0-2 (was hier geschieht) also 16 Stück.
Eine interessante Lektüre zum Thema findet man hier : http://www.kilian-leonhardt.de/relaiscomputer/d18.htm
Natürlich kann man keinen Rechner mit RC-Gliedern an Relais bauen, der würde nie fertig mit Rechnen.
Wichtig, für unseren Zweck reichen 4 davon.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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02.02.2016 01:07 |
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Cleantex
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06.02.2016 15:59 |
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Cleantex
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Eigentlich müsste mein nächster Job sein das Spielfeld zu schleifen und den Lackiertest zu machen. Drinnen mache ich das aber nicht, hust.
Also bleibt nur auf gutes Wetter zu warten.
Inzwischen habe ich mir gedacht dass ich mit der Elektrik weitermachen kann. Der Schaltplan ist ja soweit fertig,
es fehlen also die verschiedenen Tests der Zeitkonstanten und der entsprechenden Bestückung mit Widerständen und Kondensatoren.
Angefangen habe ich damit den geplanten Trafo mit 18 Volt und 1,6A Maximalstrom (28VA) sowie den Brückengleichrichter provisorisch auf einem Holzbrettchen zu befestigen.
Der Brückengleichrichter ist ein KBPC3510 mit 35A Ausgang. Die kann der Trafo sowieso nicht liefern, keine Gefahr von hinten.
Wie schon gesagt hat der Trafo 18 Volt Ausgangsspannung. Die 28VA müssten eigentlich reichen, wenn nicht, ich habe auch noch einen 48VA gleicher Bauart in Reserve.
Im Gegensatz zum Trafo haben die Verbraucher 24 Volt Spannung.
Die Lämpchen sind vom Typ 24 Volt und 2 Watt.
Zeit für eine kleine Quizfrage
Drei von den eben angesprochenen Lämpchen hängen am selben Trafo. Reihenfolge von links nach rechts.
Lämpchen 1 hängt direkt am Trafo.
Lämpchen 2 hängt am Ausgang vom Gleichrichter auf dem Brettchen.
Lämpchen 3 hängt an einem zusätzlichen Gleichrichter mit einem 1500uF Kondensator am Ausgang.
Frage ?
Wie leuchten die Lämpchen
Alle gleich hell, eine heller, alle unterschiedlich.
Wer kennt die Antwort ?
__________________ Viele Grüsse
Armand
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24.02.2016 20:10 |
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Cleantex
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Auch normale Elektrik kann manchmal ganz schön verwirrend sein.
Die Lösung lautet : 2 - 1 - 3 bei steigender Helligkeit.
- Lämpchen 1 hängt direkt an der Wechselspannung vom Trafo. Da macht noch (fast) jedes Multimeter mit.
Gemessene Wechselspannung : 19,11 Volt. Dieses Lämpchen brennt mit der mittleren Helligkeit.
- Lämpchen 2 hängt hinter dem Gleichrichter auf dem Brettchen und die Spannung die an ihm anliegt nennt man auch eine umgeklappte Sinus-Spannung.
Eine Halbwelle wird nach oben gedreht und der Strom fließt jetzt nur noch in eine Richtung. Es ist eine gepulste Gleichspannung. Da kommen normale Multimeter
nicht mehr mit, sie können nur eine Effektiv-Spannung messen die sinusförmig ist.
Eine umgeklappte Sinus-Spannung ist aber nicht mehr sinusförmig und so braucht man einen RMS Voltmeter um den richtigen Wert zu messen.
Man kann ihn aber auch errechnen (in etwa) Und zwar fallen an den beiden aktiven Dioden vom Brückengleichrichter +- 2x 0,7 Volt ab.
Der Effektivwert dieser Pulsspannung ist genau der gleiche wie der Effektivwert der Wechselspannung minus +- 1,4 Volt.
Gemessene Effektivspannung : 17,49 Volt. Dieses Lämpchen brennt ein klein bisschen schwächer als Lämpchen 1.
- Lämpchen 3 hängt hinter dem Gleichrichter mit dem Kondensator von 1500uF.
Auch dort befindet sich am Ausgang zunächst eine gepulste Gleichspannung, aber der Kondensator, den man auch Glättungskondensator nennt hat hier die Rolle
diese Halbwellen zu einem fast glatten Gleichstrom zu wandeln. Er lädt sich bei der steigenden Flanke der Halbwelle auf und gibt diese Energie bei der
fallenden Flanke an das Lämpchen weiter. Unsere Spannung wird aber nicht nur geglättet sondern steigt erheblich an. Und zwar theoretisch um den Faktor 1,41.
Gemessene Gleichspannung : 24,76 Volt. Dieses Lämpchen brennt erheblich heller als die beiden anderen Lämpchen.
Was ist die Konsequenz ?
Um eine 24 Volt Gleichspannung zu erhalten braucht man einen Trafo von 18 Volt.
Es ist wichtig dass die Gleichspannung hier geglättet ist, denn die nachfolgenden Kondensatoren in den RC-Gliedern würden durch die Halbwellen unberechenbar.
Man benutzt sie trotzdem verschiedentlich, beispielsweise um Kollektormotoren ein besseres Anlaufverhalten zu verschaffen.
Den Glättungskondensator kann man durch Formeln oder über eine einfache Faustregel definieren 1uF pro 1mA, 1500uF wären also für 1,5 Ampere richtig.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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25.02.2016 22:20 |
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Cleantex
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Die nächste Etappe ist die Bestimmung der Werte von den beiden Bauteilen Kondensator und Widerstand in den RC Gliedern
von denen es genau 6 Stück in der Schaltung gibt. Und zwar zweimal im Rundenzähler und viermal in der Auszahlung.
Um noch einmal die Funktion darzustellen, die Basis wurde schon mal im Hauptthema beschrieben.
Das Relais als Speicherstelle mit verzögertem Anzug.
Funktionsprinzip der Relais Rel7, Rel8, Rel9, Rel10, Rel13, Rel15
Durch das Schliessen von "Schalter" wird die Schaltung aktiviert. Der Kondensator ist vorher schon entladen
worden durch den Spulenwiderstand des Relais, an dem er parallel angeschlossen ist. Ein Widerstand zwischen
"Taster" und der Relais/Kondensator-Kombination sorgt dafür dass beim Drücken von "Taster" zuerst der
Kondensator sich auflädt und so die Spannung am Relais durch die Zeitkonstate (RC genannt) erst langsam
ansteigt bis sie hoch genug ist dass das Relais anzieht, und sich dann selbst über seinen nun geschlossenen
EIN-Kontakt mit Strom versorgt.
Dazu gibt es 2 Einschränkungen zu beachten :
1. Der Wert vom Lade-Widerstand muss so gewählt sein dass er nicht zu gross ist, denn sonst würde das Relais
niemals anziehen weil die erreichte Endspannung an seinen Anschlüssen nicht zum Anziehen reichen würde.
2. "Taster" muss mindestens so lange gedrückt bleiben bis das Relais angezogen hat.
Lösung zu Punkt 2 :
Da in dem Automat die Funktion "Taste" in Wirklichkeit durch den Kontakt "Scheibe" übernommen wird,
also durch eine fallende Spielmarke, würde die Kontakt-Zeit niemals reichen um die Schaltung zu betätigen.
Desshalb wird im Schaltplan jedesmal ein vorgeschaltetes Relais nach dem Modell Speicherzelle die Rolle
von "Taster" übernehmen, es sind :
- Rel6___für Rel7, Rel8, Rel9, Rel10
- Rel12__für Rel13
- Rel14__für Rel15
im Zusammenspiel funktioniert die Verzögerung perfekt bis zu dem Zeitpunkt wo "Schalter" wieder
geöffnet wird und die Stromzufuhr unterbricht. Aber auch dann dauert es noch eine Weile bis sich der Kondensator
entladen hat und das Relais wieder abfällt. Das interessiert uns hier aber nicht, denn dann ist das Spiel vorbei.
Die Werte sind also kritisch und müssen durch Versuche herausgefunden werden.
Diesmal ist die Materialschlacht etwas höher. Die 3 "Goldbarren" im Hintergrund sind Hochlastwiderstände
die 100Watt vertragen und die dienen nur dazu, nicht an der Leerlaufspannung vom Netzteil zu arbeiten.
Der Kondensator ist immer der reale Testkandidat denn bei Elkos gibt es einen inneren Widerstand und eine
Induktivität zusätzlich zur Kapazität.
Beim Widerstand ist das Problem nicht so komplex, desshalb hier die Widerstandsdekade. Auf dem Steckboard
Relais, Elko und ein Mikroschalter.
Links ein 4-Kanal Logger ohne den man die Kurven nicht bewerten kann.
Kanal 1 hängt direkt am Mikroschalter
Kanal 2 hängt am Relais und zeigt die Ladekurve am Relais
Kanal 3 hängt am Relaiskontakt und zeigt wann das Relais durchschaltet
Im ersten Diagramm sieht man, die Anzugsverzögerung ist etwa 0,5s und das Relais schaltet bei etwa 14 Volt.
Im zweiten Diagramm sieht man, die Abfallverzögerung ist etwa 1,66s und der Elko lädt sich bis etwa 18,40 Volt.
Die ermittelten Werte sind 330 Ohm für die Widerstände und 1000uF für die Elkos.
Wichtig dabei, die Münze legt in 0,5s bei theoretischer(luftleerer Raum) Fallgeschwindigkeit zurück : 9,81x0,5x05= +- 2,5m.
Das ist etwas mehr als die Distanz Scheibenschalter---> Stopper.
Und die Spannung vom Elko am Scheitelpunkt liegt mehr als 4 Volt über der Schaltspannung vom Relais. Damit ist die Funktion sicher.
Andere Werte für Widerstand und Kondensator haben in der Regel schlechtere Ergebnisse gebracht.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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28.02.2016 00:27 |
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Cleantex
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Die zweite Etappe sind die "Oneshots" Das Relais hängt in Reihe mit dem Kondensator der sich bei angelegter Spannung
sofort lädt, durch das Relais, und dort einen Stromimpuls erzeugt der dieses nur sehr kurz anzieht und wieder zurückfallen
lässt. Es gibt die Konfiguration an 4 Stellen und wieder bei der Auszahlung. Dort werden die Gewinnkontakte abgetastet
und auf das Auszahlungsrelais weitergeleitet das den Münzschieber abschießt. Die letzte Stufe wird dabei zweimal
abgetastet weil es 40 Pfennig dafür gibt.
Auch hier wurde das Prinzip schon mal im Hauptthema beschrieben.
Das Relais als Impulsgeber.
Funktionsprinzip des Relais Rel11
"Schalter" ist hier der Ausgang von einem anderen Relais das Rel11 ansteuert. Während der Auszahlung und
wie man im Schaltplan erkennen kann, liegt Rel11 zuerst am Ausgang von Rel6, dann Rel7, Rel8 und Rel9.
Rel6 bis Rel9 sind am Ende der Auszahlung alle im Selbsthaltezustand, dürfen aber nur einen Impuls an Rel11
weitergeben wenn respektiv C1, C2, C3 und C4 an einem geschlossenen Gewinnkontakt von Rel1 bis Rel5 hängen.
Die Widerstände R1 bis R4 und ebenso der Widerstand in unsere Simulation haben eine unwichtige Funktion,
sie sollen nur dafür sorgen dass der Kondensator sich (irgendwann) nach Spielende wieder entleert.
In unserer Beispielschaltung fliesst nach dem Schliessen von "Schalter" zuerst sehr schnell Strom über den
leeren Kondensator in das Relais, das sofort anzieht. Aber langsam lädt sich der Kondensator wieder auf,
bis zu dem Zeitpunkt da kein Strom mehr fliesst und das Relais wieder abfällt. Wir haben einen Impulsgenerator.
Ich gebe zu, ich lag hier voll daneben. Probieren geht über studieren.
Das Foto vom Brett kann ich sparen, ausser dass der Kondensator diesmal in Reihe ist, und der (Entlade)-Widerstand
parallel dazu, hat sich nichts verändert.
Kanal 1 hängt wiederum direkt am Mikroschalter und zeigt die Entladekurve
Kanal 2 hängt am Relais und zeigt die Stromkurve am Relais
Kanal 3 hängt am Relaiskontakt und zeigt wann das Relais durchschaltet
Diesmal reicht ein Diagramm.
Es zeigt den sehr steilen Stromimpuls der weniger als 1/3 Sekunde dauert.
Der Impuls ist lang genug um den Schieber zu betätigen und bei immer noch eingeschalteter Versorgungsspannung
fällt die Spannung am Relais auf etwa 1,2 Volt, es schaltet sich normalerweise ab bei etwa 3,75 Volt. Alles im grünen Bereich.
Die ermittelten Werte sind 20 KOhm für die Widerstände und 100uF für die Elkos.
Was ich im Schaltplan auch noch ändern werde ist eine ähnliche Lösung wie beim Rundenzähler. Im Augenblick laufen zwei
Zeitkonstanten parallel. Das darf nicht sein. Erst am Ende vom Impuls soll die Abtastung weiterlaufen.
Bleibt noch der Wagnerscher Hammer, demnächst in diesem Theater....
__________________ Viele Grüsse
Armand
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01.03.2016 20:58 |
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Cleantex
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Zum Wagnerschen Hammer....
Das Relais als Blinker.
Funktionsprinzip des Relais Rel16
Wisst ihr was der "Wagnersche Hammer" ist ? Lösung : Es ist eine Klingel
Eine Spule zieht bei Stromzufuhr einen Schlegel gegen eine Glocke und unterbricht dadurch ihren Kontakt,
fällt wieder ab und das Spiel beginnt von neuem. Diese Schaltung hier funktioniert nur in etwa so ähnlich,
hat aber den Vorteil dass durch einen Kondensator das hin- und her- Schwingen viel langsamer abläuft,
abhängig von der Grösse des verwendeten Kondensators.
Beim Schliessen von "Schalter" hängt der Kondensator zunächst nur am Relais, das sofort anzieht, und das
so lange der Kondensator Strom leitet und sich auflädt. Wir kennen das Prinzip von der vorherigen Impulsschaltung.
Die "Lampe" dient bei diesem Schaltbild aber nicht nur dem besseren Verständnis, sie ist hier ein aktiver Faktor.
Sobald nämlich das Relais wieder abfällt, weil kein Strom mehr zu ihm fliesst,wird durch den AUS-Kontakt
vom Relais der Kondensator an die Glühlampe gelegt und entlädt sich in diese. Dann beginnt das Spiel erneut.
Das würde mit Leuchtdioden nicht funktionieren, die haben nämlich zu wenig Hunger
Da war zuerst ein Irrweg.
Ich hatte mir nämlich gedacht, meine Standard-Relais mit 920 Ohm hätten einen zu hohen Widerstand für die Schaltung.
Ich habe also mit einem 500 Ohm Relais angefangen und das perverse an der Schaltung ist, dass man keine richtige Kontrolle
über die Frequenz hat, denn das einzige Bauteil das man verändern kann ist die Kapazität des Kondensators.
Problem, um schneller zu blinken darf die Kapazität nicht zu hoch sein, dann aber reicht die Ladung nicht um das Lämpchen
sichtbar zum Glimmen zu bringen. Ich habe also nach einer Lösung gesucht um die Schaltung zu erweitern und mit einem
zusätzlichen Widerstand die Blink-Frequenz zu steuern.
Es ist so, wenn das Relais durchschaltet, dann legt es den Widerstand parallel zu seiner Spule und der Kondensator lädt
schneller. Diese Erweiterung des Hammers funktioniert auch ohne Elektronik.
Der Hammer kommt aber erst.
Ich habe dann doch mit den normalen Relais probiert, und oh Wunder.
Die haben keinen zusätzlichen Widerstand gebraucht und der Rhytmus war genau was ich brauche, ich meine reiner Zufall.
Eine blinde Sau....
Der ermittelten Wert ist 1000uF für den Elko.
Diesmal kein Foto aber ein Video.
Es gibt auch kein Diagramm, aber Kurven am Anfang des Films.
Ich hab dann doch noch ein Diagramm gemacht, die Kurven sind fast so schön wie die von Blümchen.
Fast ein perfekter Sägezahn, und das ganz ohne Elektronik.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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04.03.2016 22:42 |
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Cleantex
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Anschliessend an die Erkenntnisse aus den Elektrotests habe ich die Schaltung entsprechend geändert. Die ermittelten Werte für Widerstände und Kondensatoren sind jetzt eingetragen.
Ich hatte schon die Schaltung vom Rundenzähler verbessert, was jetzt dazu kommt ist eine ähnliche Verbesserung an der Auszahlung. So laufen alle Zeitkonstanten nur hintereinander
ab wenn die vorherige erfolgreich abgeschlossen wurde. Das hat ein Relais mehr nötig gemacht (REL 17).
Dafür ist der Kondensator an Bistabil1 weggefallen, das war ein Denkfehler. Zusätzlich habe ich auch das Verhalten des Blinkers geändert. Er blinkt jetzt nicht mehr von Anfang des Spiels
an, sondern erst wenn ein Gewinn feststeht.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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08.03.2016 00:52 |
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Cleantex
Moderator
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Ich arbeite ja schon immer etwas vor, auch was die Elektrik anbelangt.
So habe ich dort mit jeder Menge Nieten zu tun, manchmal sind Nieten eben nicht zu vermeiden....
Desshalb habe ich mir die Mutter aller Nietzangen besorgt, die Queen unter allen Ösenzangen, eine
Crop-A-Dile
Sie ist so schwer wie ein 45er Colt und der Name hat keine Bedeutung, ausser das Wortspiel mit dem Krokodil.
Noch komischer ist der Name der Hersteller Firma :
We R memory keepers
was soviel heißt wie "Wir halten die Geschichte aufrecht" Da würde der Verfassungsschutz sofort einen V-Mann einschleusen.
Die Resultate sind dann auch dementsprechend, im Unterschied zum normalen Ösenzeug. Ja sogar einen Draht kann man mit einnieten.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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17.04.2016 11:19 |
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