Elektro-Billard Replika Kommentare |
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Was ich noch fragen wollte, kennt jemand einen Baumarkt wo man noch in Holzleisen anständige Ware gehobelt findet ?
Ich war vor kurzem zum zweitenmal in der Holzabteilung von Hornbach um dort nach Leisten zu suchen. Furchtbare Qualität,
wobei sie früher immer 1A Material hatten, jetzt fast Brennholz.
Ich brauche ein etwa 60cm Stück 30X45 mm (wahrscheinlich Buche wegen dem Fräsen vom Absatz)
dann etwa 20cm 45x45 mm auch Buche,
und etwa 40cm 30x30 mm Kiefer reicht möglicherweise aus.
OBI, Bauhaus, Hela .... ?
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
02.08.2015 20:17 |
|
|
neuwo
Mitglied
Dabei seit: 14.12.2008
Beiträge: 308
|
|
Moin Armand,
was hältst Du von "Schreiner"?
Ich denke, dass bei jedem Tischler, Schreiner so etwas erhältlich ist.
__________________ Gruß
Ulrich
|
|
03.08.2015 08:48 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Hallo Ulrich,
Wenn ich direkt einen kenne würde schon. Ich habe zwar einen Betrieb der wirklich sehr gut arbeitet bei verschiedenen Aufträgen zur Hand. Nur sieht es etwas komisch aus wenn ich bei dem in den Resten wühle.
Auf einem Dorf wo jeder jeden kennt geht das einfacher und problemloser. Ich habe ja vor kurzem bei Vogt die Unterlagen aus Multiplexholz bestellt. Der hat auch die Leisten. Die Preise allerdings sind unverschämt. Bei 1m vervierfacht sich der Preis und ein Knüppel 45x45 kostet eben mal 28 Euro (ohne Versand)
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
03.08.2015 13:20 |
|
|
neuwo
Mitglied
Dabei seit: 14.12.2008
Beiträge: 308
|
|
Hallo Armand,
Holz scheint bei Euch mit Gold aufgewogen zu werden
Bei uns (Ruhrgebiet) reicht bei solchen "Mengen", die Du brauchst, der Ruf nach der Kaffeekasse, die mit 10 EUR wohl ausreichend gefüllt ist.
__________________ Gruß
Ulrich
|
|
03.08.2015 15:11 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Hallo Ulrich,
Vogt ist auch im Ruhrgebiet.
http://www.rahmen-vogt.de/wb/pages/index.php
Es ist halt so dass in der örtlichen Umgebung immer was geht. Das ist halt in der Stadt anders, unpersönlicher.
Ich habe heute mal ein paar Kieferleisten erbeutet, jetzt bräuchte ich noch eine Hobelmaschine,
damit wäre wieder ein Stellplatz in der Garage weg.
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
03.08.2015 16:14 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Kunstharz-Lacke sind Diven was das Überlackieren anbelangt. Man hat die Wahl zwischen Runzeln und Orangenhaut, auch in der Werkstatt.
Es gibt viele Meinungen und viele verschiedene Meinungen. Nitro-Lacke vertragen sich nicht mit der Konkurrenz und sind schon mal raus.
Bei dem Spielfeld ist es so dass ich hier nur das Triangel als farbiges Muster habe und da stellt sich noch die Frage Acryl oder Kunstharz ?
Vorgesehen habe ich als definitive Deckschicht 2-3x Zweihorn Unolit 1K-PUR Klarlack UL8 seidenglänzend (die machen auch Dynamit
)
Wobei die erste Schicht verdünnt sein sollte und möglicherweise gespritzt.
Auch Kunstharz über Kunstharz hat seine Macken, da die untere Schicht wieder angelöst werden kann, was besonders bei einem farbigen Muster fatal wäre.
Es gibt also eine Tendenz Muster in Acryl auszuführen und mit Kunstharz den Klarlack darüber anzubringen. Das ist aber nur ein Teil vom Problem.
Für die Tests und auch die definitive Farbgebung des Triangels habe ich mir zwei Dosen SparVar Acrylharz-Lack mit den Farbtönen RAL 8016 + RAL 8023 besorgt.
Es ist so dass bei Holz, auch maskiert, der Lack die Tendenz hat Maskierungen zu unterlaufen. Dadurch muss es sehr trocken gesprüht werden
(kennt man vom Modellbau) und nur in sehr dünnen Schichten. Sowieso geht es ja hier nur um die Pigmente und keinerlei Schutzfunktion.
Eine erwogene Möglichkeit wäre noch zuerst die Grundierung mit dem Unolit anzubringen und darauf das Muster zu sprühen. Das würde den Problemfall Acryl
über Kunstharz aber wieder mit sich bringen.
Meine Planung läuft jetzt so, ich mache zuerst Versuche mit dem Unterlaufenproblem. Sollte es kritisch sein, habe ich mir folgendes ausgedacht. Ich maskiere
mit Tape die Ränder und spritze dann kurz über die Maskierung eine dünne Schicht SparVar Klarlack matt. Wenn der leicht unterläuft sieht man es auf jeden Fall nicht.
Diese Erfahrung stammt aus dem Modellbau wo man vor der eigentlichen Kontrastfarbe noch einmal kurz mit der Umgebungsfarbe sprüht.
Die SparVar-Lacke haben eine Benzin-Basis als Lösungsmittel, desshalb auch wohl mit anderen Lacken verträglicher.
Wenn jemand dazu etwas sagen möchte, man ist nie klug genug.
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
30.01.2016 13:53 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Was ich von den 3mm TiAIN Langschaftfräser gesagt hatte (ausverkauft) stimmt so nicht, die waren wieder vorrätig.
Nachdem ich gerade noch 3 Stück in 3mm geordert habe, bleiben noch 4 davon, desshalb steht hier der Link.
Ich habe auch 4 und 5 mm aus der Serie.
Bei Kobratools habe ich schon einiges gekauft, die Produkte sind für den kleinen Preis von sehr guter Qualität, kann man nur empfehlen.
http://www.ebay.de/itm/VHM-SCHAFTFRASER-...0-/370885406728
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
30.01.2016 16:00 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Heute habe ich noch eine kleinere Änderung an der Schaltung gemacht, wurde auch Zeit, die Basis stammt von 2008.
Es ist so dass sich mit der Zeit herausgeschält hat, dass der Kontakt "Scheibe" besser durch einen Mikroschalter als durch einen Federkontakt bewältigt wird.
Auch desshalb habe ich am Spielfeld und aus praktischen Gründen dieses Langloch von 20mm auf 25mm verlängert so auch das Langloch an der Weiche.
Um den Zähler noch zuverlässiger zu machen, habe ich mir gedacht die Zählung wie bei der vorherigen Schaltung beim Kontaktimpuls anzustoßen,
aber erst weiterzuschalten wenn der Mikroschalter wieder in Ruhestellung ist. Sollte die Münze einmal hängenbleiben dann würden die Runden nicht langsam
weitergezählt sondern nur nach beiden vollendeten Schaltvorgängen. Wie schon anderswo erwähnt hat dieser Kontakt eine zweite Funktion, nämlich das
Auslösen der Auszahlung bei Gewinn. Die neue Schaltung hat dabei nur wenige Drähte mehr.
Um nochmal kurz auf die Funktionsweise zurückzukommen.
- Vor dem Spiel oder Münzeinwurf ruht die Spielscheibe auf einem Stopper der ein Teil von Bistabil2 ist.
- Nach dem Münzeinwurf schalten Bistabil1 (Strom ein) und Bistabil2 (Stopper zurückziehen und Kontakt Scheibe an den Rundenzähler legen.)
- Rel12, 13, 14, 15 sind nicht bestromt.
- Lämpchen 1 brennt weil es über den Ruhekontakt von Rel12/S1 an Masse liegt.
- Die Spielmarke kommt aus Runde 1 zurück und schaltet den Arbeitskontakt Scheibe durch.
- Ein Masse-Impuls läuft über den Ruhekontakt von Rel13 auf die Spule von Rel12 und schaltet das Relais ein.
- Da am zentralen Kontakt von Rel12 Masse liegt geht Rel12/S1 in Selbsterhaltung durch den Arbeitskontakt von Rel12/S1.
- Lämpchen 1 geht aus da der Ruhekontakt Rel12/S1 nicht mehr an Masse liegt.
- Lämpchen 2 brennt da es über den Arbeitskontakt Rel12/S1 und den zentralen Kontakt Rel14 und den Ruhekontakt Rel14/S1 an Masse liegt.
- Im Augenblick ist nur Rel12 eingeschaltet.
- Ein weiterer Kontakt Rel12/S2 wurde durchgeschaltet und verbindet den Arbeitskontakt Rel12/S2 mit dem Ruhekontakt Scheibe.
- Wenn die Spielmarke den Kontakt Scheibe durchlaufen hat, geht dieser wieder in Grundstellung und legt über Rel12/S2 Masse an das RC-Glied R9/C9.
- Nach einer Verzögerung +- 1Sekunde schaltet Rel13 ein.
( Die Verzögerungsglieder R9/C9 und R10/C10 sind notwendig damit die Scheibe vorher Zeit genug hat um am Stopper vorbei zu fallen.)
- Der Arbeitskontakt Scheibe liegt jetzt nicht mehr am Ruhekontakt von Rel13, sondern am Arbeitskontakt vom Relais.
- Die Spielmarke kommt aus Runde 2 zurück und schaltet den Arbeitskontakt Scheibe durch.
- Ein Masse-Impuls läuft über den Arbeitskontakt von Rel13 auf die Spule von Rel14 und schaltet das Relais ein.
- Da am zentralen Kontakt von Rel14 über den Arbeitskontakt von Rel12/S1 Masse liegt geht Rel14/S1 in Selbsterhaltung durch den Arbeitskontakt von Rel14/S1.
- Lämpchen 2 geht aus da der Ruhekontakt Rel14/S1 nicht mehr an Masse liegt.
- Lämpchen 3 brennt da es über den Arbeitskontakt Rel12/S1 und den zentralen Kontakt Rel14 und den Arbeitskontakt Rel14/S1 an Masse liegt.
- Nun sind Rel12, Rel13 und Rel14 eingeschaltet.
- Ein weiterer Kontakt Rel14/S2 wurde durchgeschaltet und verbindet den Arbeitskontakt Rel14/S2 mit dem Ruhekontakt Scheibe.
- Wenn die Spielmarke den Kontakt Scheibe durchlaufen hat, geht dieser wieder in Grundstellung und legt über Rel14/S2 Masse an das RC-Glied R10/C10.
- Nach einer Verzögerung +- 1Sekunde schaltet Rel15 ein.
- Der Arbeitskontakt von Rel15 schaltet Bistabil2 zurück und der Stopper am bistabilen Relais wird wieder ausgefahren.
- Die Spielmarke ist inzwischen während der Zeitverzögerung am Stopper vorbeigefallen und liegt am Abschuss bereit für Runde 3.
- Bistabil2 fährt aber nicht nur den Stopper aus, sondern legt zusätzlich den Arbeitskontakt von Scheibe an die Auszahlungseinheit.
- Die Spielmarke kommt aus Runde 3 zurück und schaltet den Arbeitskontakt Scheibe durch.
- Dann stoppt sie hinter dem Kontakt Scheibe, der Ruhekontakt spielt keine Rolle mehr.
- Am Ende der Gewinnauszahlung wird auch Bistabil1 zurückgesetzt, der Automat schaltet sich aus.
Interessant auch, wenn es einen Spannungsausfall während des Spielverlauf gibt, hat der Spieler wieder 3 volle Runden zur Verfügung.
Diese Zeitverzögerung an den Relais 13 und 15 spart eine Menge an Klapperkram.
Es ist nämlich so, um normalerweise mit Relais von 0 bis 1 zu zählen, braucht man 8 Relais, von 0-2 (was hier geschieht) also 16 Stück.
Eine interessante Lektüre zum Thema findet man hier : http://www.kilian-leonhardt.de/relaiscomputer/d18.htm
Natürlich kann man keinen Rechner mit RC-Gliedern an Relais bauen, der würde nie fertig mit Rechnen.
Wichtig, für unseren Zweck reichen 4 davon.
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
02.02.2016 01:07 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
|
06.02.2016 15:59 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Eigentlich müsste mein nächster Job sein das Spielfeld zu schleifen und den Lackiertest zu machen. Drinnen mache ich das aber nicht, hust.
Also bleibt nur auf gutes Wetter zu warten.
Inzwischen habe ich mir gedacht dass ich mit der Elektrik weitermachen kann. Der Schaltplan ist ja soweit fertig,
es fehlen also die verschiedenen Tests der Zeitkonstanten und der entsprechenden Bestückung mit Widerständen und Kondensatoren.
Angefangen habe ich damit den geplanten Trafo mit 18 Volt und 1,6A Maximalstrom (28VA) sowie den Brückengleichrichter provisorisch auf einem Holzbrettchen zu befestigen.
Der Brückengleichrichter ist ein KBPC3510 mit 35A Ausgang. Die kann der Trafo sowieso nicht liefern, keine Gefahr von hinten.
Wie schon gesagt hat der Trafo 18 Volt Ausgangsspannung. Die 28VA müssten eigentlich reichen, wenn nicht, ich habe auch noch einen 48VA gleicher Bauart in Reserve.
Im Gegensatz zum Trafo haben die Verbraucher 24 Volt Spannung.
Die Lämpchen sind vom Typ 24 Volt und 2 Watt.
Zeit für eine kleine Quizfrage
Drei von den eben angesprochenen Lämpchen hängen am selben Trafo. Reihenfolge von links nach rechts.
Lämpchen 1 hängt direkt am Trafo.
Lämpchen 2 hängt am Ausgang vom Gleichrichter auf dem Brettchen.
Lämpchen 3 hängt an einem zusätzlichen Gleichrichter mit einem 1500uF Kondensator am Ausgang.
Frage ?
Wie leuchten die Lämpchen
Alle gleich hell, eine heller, alle unterschiedlich.
Wer kennt die Antwort ?
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
24.02.2016 20:10 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Auch normale Elektrik kann manchmal ganz schön verwirrend sein.
Die Lösung lautet : 2 - 1 - 3 bei steigender Helligkeit.
- Lämpchen 1 hängt direkt an der Wechselspannung vom Trafo. Da macht noch (fast) jedes Multimeter mit.
Gemessene Wechselspannung : 19,11 Volt. Dieses Lämpchen brennt mit der mittleren Helligkeit.
- Lämpchen 2 hängt hinter dem Gleichrichter auf dem Brettchen und die Spannung die an ihm anliegt nennt man auch eine umgeklappte Sinus-Spannung.
Eine Halbwelle wird nach oben gedreht und der Strom fließt jetzt nur noch in eine Richtung. Es ist eine gepulste Gleichspannung. Da kommen normale Multimeter
nicht mehr mit, sie können nur eine Effektiv-Spannung messen die sinusförmig ist.
Eine umgeklappte Sinus-Spannung ist aber nicht mehr sinusförmig und so braucht man einen RMS Voltmeter um den richtigen Wert zu messen.
Man kann ihn aber auch errechnen (in etwa) Und zwar fallen an den beiden aktiven Dioden vom Brückengleichrichter +- 2x 0,7 Volt ab.
Der Effektivwert dieser Pulsspannung ist genau der gleiche wie der Effektivwert der Wechselspannung minus +- 1,4 Volt.
Gemessene Effektivspannung : 17,49 Volt. Dieses Lämpchen brennt ein klein bisschen schwächer als Lämpchen 1.
- Lämpchen 3 hängt hinter dem Gleichrichter mit dem Kondensator von 1500uF.
Auch dort befindet sich am Ausgang zunächst eine gepulste Gleichspannung, aber der Kondensator, den man auch Glättungskondensator nennt hat hier die Rolle
diese Halbwellen zu einem fast glatten Gleichstrom zu wandeln. Er lädt sich bei der steigenden Flanke der Halbwelle auf und gibt diese Energie bei der
fallenden Flanke an das Lämpchen weiter. Unsere Spannung wird aber nicht nur geglättet sondern steigt erheblich an. Und zwar theoretisch um den Faktor 1,41.
Gemessene Gleichspannung : 24,76 Volt. Dieses Lämpchen brennt erheblich heller als die beiden anderen Lämpchen.
Was ist die Konsequenz ?
Um eine 24 Volt Gleichspannung zu erhalten braucht man einen Trafo von 18 Volt.
Es ist wichtig dass die Gleichspannung hier geglättet ist, denn die nachfolgenden Kondensatoren in den RC-Gliedern würden durch die Halbwellen unberechenbar.
Man benutzt sie trotzdem verschiedentlich, beispielsweise um Kollektormotoren ein besseres Anlaufverhalten zu verschaffen.
Den Glättungskondensator kann man durch Formeln oder über eine einfache Faustregel definieren 1uF pro 1mA, 1500uF wären also für 1,5 Ampere richtig.
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
25.02.2016 22:20 |
|
|
Cleantex
Moderator
Dabei seit: 14.04.2008
Beiträge: 9.473
Themenstarter
|
|
Die nächste Etappe ist die Bestimmung der Werte von den beiden Bauteilen Kondensator und Widerstand in den RC Gliedern
von denen es genau 6 Stück in der Schaltung gibt. Und zwar zweimal im Rundenzähler und viermal in der Auszahlung.
Um noch einmal die Funktion darzustellen, die Basis wurde schon mal im Hauptthema beschrieben.
Das Relais als Speicherstelle mit verzögertem Anzug.
Funktionsprinzip der Relais Rel7, Rel8, Rel9, Rel10, Rel13, Rel15
Durch das Schliessen von "Schalter" wird die Schaltung aktiviert. Der Kondensator ist vorher schon entladen
worden durch den Spulenwiderstand des Relais, an dem er parallel angeschlossen ist. Ein Widerstand zwischen
"Taster" und der Relais/Kondensator-Kombination sorgt dafür dass beim Drücken von "Taster" zuerst der
Kondensator sich auflädt und so die Spannung am Relais durch die Zeitkonstate (RC genannt) erst langsam
ansteigt bis sie hoch genug ist dass das Relais anzieht, und sich dann selbst über seinen nun geschlossenen
EIN-Kontakt mit Strom versorgt.
Dazu gibt es 2 Einschränkungen zu beachten :
1. Der Wert vom Lade-Widerstand muss so gewählt sein dass er nicht zu gross ist, denn sonst würde das Relais
niemals anziehen weil die erreichte Endspannung an seinen Anschlüssen nicht zum Anziehen reichen würde.
2. "Taster" muss mindestens so lange gedrückt bleiben bis das Relais angezogen hat.
Lösung zu Punkt 2 :
Da in dem Automat die Funktion "Taste" in Wirklichkeit durch den Kontakt "Scheibe" übernommen wird,
also durch eine fallende Spielmarke, würde die Kontakt-Zeit niemals reichen um die Schaltung zu betätigen.
Desshalb wird im Schaltplan jedesmal ein vorgeschaltetes Relais nach dem Modell Speicherzelle die Rolle
von "Taster" übernehmen, es sind :
- Rel6___für Rel7, Rel8, Rel9, Rel10
- Rel12__für Rel13
- Rel14__für Rel15
im Zusammenspiel funktioniert die Verzögerung perfekt bis zu dem Zeitpunkt wo "Schalter" wieder
geöffnet wird und die Stromzufuhr unterbricht. Aber auch dann dauert es noch eine Weile bis sich der Kondensator
entladen hat und das Relais wieder abfällt. Das interessiert uns hier aber nicht, denn dann ist das Spiel vorbei.
Die Werte sind also kritisch und müssen durch Versuche herausgefunden werden.
Diesmal ist die Materialschlacht etwas höher. Die 3 "Goldbarren" im Hintergrund sind Hochlastwiderstände
die 100Watt vertragen und die dienen nur dazu, nicht an der Leerlaufspannung vom Netzteil zu arbeiten.
Der Kondensator ist immer der reale Testkandidat denn bei Elkos gibt es einen inneren Widerstand und eine
Induktivität zusätzlich zur Kapazität.
Beim Widerstand ist das Problem nicht so komplex, desshalb hier die Widerstandsdekade. Auf dem Steckboard
Relais, Elko und ein Mikroschalter.
Links ein 4-Kanal Logger ohne den man die Kurven nicht bewerten kann.
Kanal 1 hängt direkt am Mikroschalter
Kanal 2 hängt am Relais und zeigt die Ladekurve am Relais
Kanal 3 hängt am Relaiskontakt und zeigt wann das Relais durchschaltet
Im ersten Diagramm sieht man, die Anzugsverzögerung ist etwa 0,5s und das Relais schaltet bei etwa 14 Volt.
Im zweiten Diagramm sieht man, die Abfallverzögerung ist etwa 1,66s und der Elko lädt sich bis etwa 18,40 Volt.
Die ermittelten Werte sind 330 Ohm für die Widerstände und 1000uF für die Elkos.
Wichtig dabei, die Münze legt in 0,5s bei theoretischer(luftleerer Raum) Fallgeschwindigkeit zurück : 9,81x0,5x05= +- 2,5m.
Das ist etwas mehr als die Distanz Scheibenschalter---> Stopper.
Und die Spannung vom Elko am Scheitelpunkt liegt mehr als 4 Volt über der Schaltspannung vom Relais. Damit ist die Funktion sicher.
Andere Werte für Widerstand und Kondensator haben in der Regel schlechtere Ergebnisse gebracht.
__________________ Viele Grüsse
Armand
|
|
28.02.2016 00:27 |
|
|
|