Elektro-Billard Replika Projekt |
Cleantex
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2.2.2 Der Münzprüfer, Teil 2 : Die Elektromechanik |
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Armand
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05.12.2011 21:42 |
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Cleantex
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10.12.2011 01:25 |
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Cleantex
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2.2.2 Der Münzprüfer, Teil 2 : Die Elektromechanik |
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Nach einer dreiwöchigen Odyssee durch weihnachtliche Postabteilungen ist heute auch mein Conrad-Paket angekommen.
Darin waren unter anderem 1,6mm Steckkontakte die genau in das Mittelloch der Löttürme passen sollten. Und die passen
und sitzen sogar fest. Das war eine Voraussetzung um überhaupt Tests an den Lötstellen machen zu können.
Hier kann man nämlich nur den definitiven Draht einlöten sonst versaut man sich das Mittelloch vor der endgültigen Verbindung.
Ich werde bei Gelegenheit noch ein paar nachbestellen. Zuerst muss aber jetzt verkabelt werden.
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Armand
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28.12.2011 23:45 |
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Cleantex
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2.2.2 Der Münzprüfer, Teil 2 : Die Elektromechanik |
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Mit den Steckkontakten oben, das passt leider nur wenn die Türmchen noch nicht vernietet sind und dass der Innendurchmesser dabei schrumpft,
hatte ich nicht berücksichtigt.
Heute habe ich eine Schaltprobe des bistabilen Relais gemacht, mechanisch funktioniert es schon ab 11Volt, obwohl es mit 24Volt angegeben wird.
Die geplanten 18Volt werden also auf jeden Fall passen. Die meisten Relais funktionieren ohnehin noch weit unter ihrer Nennspannung.
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Armand
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31.12.2011 17:21 |
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Cleantex
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2.2.3 Der Münzprüfer, Teil 3 : Der Funktionstest |
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Mit einem Funktionstest vermeidet man Überraschungen während der End-Montage.
Und hier stellte sich sehr schnell heraus dass die Drähte beim Relais verwechselt waren,
ich hatte es mit gemeinsamen Minuspol getestet, am Automat liegt aber ein gemeinsamer Pluspol an.
Und da diese Relais polarisiert sind, ging es in die falsche Richtung ab. Aber kein Problem wenn alles geschraubt ist,
so war der Fehler schnell behoben.
Als Stecker für die Löttürmchen habe ich Adernhülsen 0,75 benutzt, etwas gequetscht passen sie ganz gut.
Auf dem folgenden Video vom Prüfstand sind :
Rotes Lämpchen :
Leuchtet wenn der Relaiskontakt schliesst und der Automat eingeschaltet ist
Roter Taster :
Manuelles Einschalten ohne Betätigung durch den Mikroschalter beim Münzeinwurf
Schwarzer Taster :
Manuelles Ausschalten das später automatisch nach der Auszahlung erfolgen wird
Damit ist dieser Teil abgeschlossen.
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Armand
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08.01.2012 01:27 |
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Cleantex
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2.3.1 Die Abschussmechanik, Teil 1 : Der Fingerschnepper |
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1. Das Gußmodell
oder besser, die Metamophose einer Sattelklemme.
a) Die Vorbereitung der Gußform.
Auf der Suche nach einer geeigneten Vorlage ist mir diese Sattelklemme in die Finger geraten :
Jetzt müssen zuerst alle Schlitze und Löcher mit Harz verschlossen werden und ein Modell geschaffen sowie
eine Silikonform gefertigt werden mit der später die Fingerschnepper aus Zink gegossen werden können.
Meinen Ofen habe ich noch und auch noch 2K-Silikon auf Reserve. Ob er noch gut ist, das werden wir dann sehen.
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Armand
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08.01.2012 01:55 |
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Cleantex
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2.3.1 Die Abschussmechanik, Teil 1 : Der Fingerschnepper |
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b) Das Urmodell.
Inzwischen habe ich aus der Sattelklemme das Urmodell für den Fingerschnepper gebastelt.
Wenn der Guss erfolgreich ist wird der lange Dödel (12mm Durchmesser) der zuerst als Eingussloch
in der Form dienen soll, gekürzt und zentrisch in ein Backenfutter eingespannt. So kann man von
der anderen Seite ein Kernloch für das 8mm Gewinde bohren respektiv Gewinde schneiden und den
Rest abschneiden. Das weisse Zwischenstück hat 15mm Durchmesser und soll einen Sicherungsstift
bekommen der die Achse fixiert. Soweit die Theorie. Da das Loch in der Klemme asymetrisch war musste
ich zuerst eine 6mm Stange zentrieren und habe dann 3 verschiedene Rohre aufgezogen.
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Armand
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01.04.2012 19:56 |
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Cleantex
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2.3.1 Die Abschussmechanik, Teil 1 : Der Fingerschnepper |
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Wie schnell doch ein Jahr vergeht.
Vielleicht war es auch ein Fehler den Beitrag am 1. April zu posten ?
Aber genau da ging es mit dem Hausbau los, das zu meiner Entschuldigung.
Ich bin zwar noch nicht dazu gekommen den Schnepper in Zink zu giessen, habe aber eine neue Idee.
Es ist so dass in den 50er Jahren Neusilber fast überall bei alltäglichen Gegenständen eingesetzt wurde.
Preiswert und solide, nicht oxidierbar wurden daraus Besteckgriffe, Kerzenständer, Küchenutensilien,
Möbel- und Türgriffe, Medaillen, Pokale usw. gefertigt. Die Liste ist endlos.
Das war bevor der Kunststoff seinen Siegeszug in allen Bereichen antrat. Viele kleinen Firmen waren Hersteller
von Neusilber, sogar der englische Name "German Silver" zeigt dass es ein wichtiges industrielles Produkt war.
Ich habe hier nicht weit einen Betrieb in Idar Oberstein gefunden der mir den Schnepper giessen kann,
und dorthin werde ich auch in den nächsten Tagen das Modell bringen. Ein Zinkguss ist immer noch geplant,
ich kann dann vergleichen und entscheiden. Epochengerecht bin ich in jedem Fall.
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Armand
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28.03.2013 23:42 |
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Cleantex
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2.3.1 Die Abschussmechanik, Teil 1 : Der Fingerschnepper |
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Das letzte Angebot lag bei unverschämten 765 Euro, für 5 Stück.
Dann lasse ich das mal und giesse das Teil selbst wenn ich wieder mehr Zeit habe.
Oder lass es direkt in Gold fertigen.
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Armand
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14.05.2013 14:45 |
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Cleantex
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2.3.1 Die Abschussmechanik, Teil 1 : Der Fingerschnepper |
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c) Der Guß.
Nach einigen Rückschlägen ist es endlich soweit.
Cersten hatte mich auf die Idee gebracht vom Urmodell zuerst
Resinabdrucke zu fertigen. Versuche in diese Richtung mit dem vorhandenen Guß-Silikon waren dann nicht so erfolgreich
und mir kam mit der Zeit die Erkenntnis dass das Giessen in Hochtemperatur-Silikon eher eine Krücke ist. Ohnehin
arbeitet man bei 490° am Limit von dem was dieses Silikon aushält. Ich habe mich dann informiert wie die Profis es machen.
Man kann ja alle Materialien kaufen. Das Silikon ist diesmal glasklar und das hat schon mal den riesigen Vorteil dass man sieht
wo man schneidet. Das Wachs schmilzt um die 70°, die Farbe hat nichts mit der Gay Pride Parade zu tun.
Es gibt eben verschiedene Sorten die dicker oder dünnflüssiger sind entsprechend Volumen vom Modell, und die Sorte wird
nach der Farbe bestimmt. Wenn erst die Wachsmodelle bestehen braucht man nur zum Profi zu gehen, der fertigt davon
Gipskuvetten die im Ofen ausgebrannt werden. Das Wachs fliesst aus und nach 24 Stunden kann das Metall eingefüllt werden.
Ich habe jetzt 5 Stück in Neusilber und 5 Stück in Aluminium. Geplant ist von jeder Sorte einen Schnepper zu präparieren,
Neusilber ist natürlich viel härter als Aluminium, aber dafür auch solider.
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Armand
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26.02.2014 14:38 |
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Cleantex
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2.3.1 Die Abschussmechanik, Teil 1 : Der Fingerschnepper |
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2. Vom Gußmodell zum Schnepper
a) Durchgehend oder Sackloch ?
Eigentlich hatte ich vorgesehen den Schnepper ganz zu durchbohren und zwar von der Außenseite nach Innen
auf die Achse hin. Das wäre angebracht gewesen, denn die runde Verlängerung war als Halter in einem
Dreibackenfutter gedacht um relativ einfach die Bohrung von der anderen Seite anbringen zu können.
Ich habe mir dann überlegt dass es wohl doch besser aussehen würde wenn man die Achse von Außen nicht
sehen würde, also nur ein Sackloch von der Innenseite her anbringt.
Ich habe mir vorher etliche Fotos von Allwins angesehen um einen Entschluß zu fassen, denn auch hier gibt es
die Schnepper so oder so.
Schliesslich habe ich die Variante Sackloch gewählt. Um aber überhaupt ein Loch (von der falschen Seite)
bohren zu können musste ich eine Möglichkeit haben um das Gußmodell fest einspannen zu können.
Die verlängerte Achse einzuspannen hätte hier nicht gereicht da besonders beim Aluminium die Wand
sich wohl durch das Einspannen verformt hätte. Der lange Dödel hatte beim Modell einen Durchmesser
von 12mm, durch den Guß aber ist er eher auf etwa 11,7mm geschrumpft. Ich habe mir also ein 18mm
nahtloses Hydraulik-Stahlrohr besorgt mit 12mm Innendurchmesser, davon 18mm lange Stücke abgeschnitten
und sie dann mit 2K-Kleber auf die bestehenden Achsenverlängerung geklebt. So ergab sich eine
sehr sichere Halterung zum Bohren der Gußmodelle.
Und vom Rest des Hydraulikrohr kann ich mir noch eine Knarre bauen.
b) Bohren und Gewinde schneiden.
Das nächste Problem ist jetzt das Einspannen der Gußmodelle, da eine Fixierung in einem Dreibackenfutter
nicht mehr möglich ist. Gottseidank hat der Proxxon Schraubstock hinten eine Aussparung die (fast) hoch
genug für den Schnepperhebel ist, und so habe ich ihn mit 2mm ALU-Streifen höhergelegt und dann hat es gepasst.
Die 4cm tiefen Löcher sind drin und gehen durch bis etwa 2,5mm Wandstärke an der Frontseite übrig bleiben.
Wichtig ist bei einer Bohrtiefe von 4cm ein guter Rundlauf vom Bohrfutter, das Teil muss fest eingespannt sein
und auch der Bohrer ist wichtig. Ich verwende bei grösseren Stärken im Metall nur noch Zentrierbohrer,
die laufen einfach besser und eieren nicht.
Hier habe ich einen 6,8mm Connex Centrix benutzt, ich meine den findet man sogar bei Hornbach und ist ein sehr
guter Bohrer. Kühlen mit Spiritus in der Pipette ist bei NE-Metallen das adequate Mittel, besser als ölen. Danach
wird das Hilfsrohr am Ansatz abgeschnitten.
Bei den Gewindeschneider muss man nur noch darauf arten dass sie nicht zu spitz sind so dass das M8 Gewinde
so tief wie möglich eingetrieben werden kann.
Als Nächstes folgt jetzt der Feinschliff. Später, beim Zusammenbau der Abschussmechanik kommt noch ein
3mm Splint quer durch den Ansatz und die M8 Gewindestange, die als Achse dient.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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20.03.2014 01:11 |
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Cleantex
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2.3.1 Die Abschussmechanik, Teil 1 : Der Fingerschnepper |
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c) Die Politur.
Heute konnte man endlich wieder draussen arbeiten, desshalb habe ich den Schnepper
auch fertigstellen können.
Mit dem Material hatte ich noch nie zu tun, und doch fasst man sie xmal jeden Tag an, die Türklinke.
Ich habe mir zuerst die Frage gestellt mit welchen Poliermitteln ich der Sache zu Leibe rücke, es ist ja viel härter
als Messing.
Ich habe dann die groben Unebenheiten, die ja noch von meinem Gussmodell stammen, und besonders wo
die Sattelklemme mit Epoxyd zugeklebt wurde, mit einem normalen Schleifteller soweit wie möglich glatt geschliffen.
Danach habe ich vom Proxxon Set 28282, Nylonschleifvlies diesmal die grobere "Bürste" benutzt. Hier rechts.
Das dauert zwar ein bisschen, aber es klappt.
Meine Angst waren mögliche Lunker, und wenn sich so ein Loch auftut, kann man von vorne anfangen.
Kleinere Blasen sind aber kein Problem und da hier im Vakuum gegossen wurde, bleiben sie mikroskopisch klein.
Das Material ist in der Farbe dann auch neutraler, und nach der Politur ist die Gelbfärbung auch weg.
Ich habe dann noch etwas von Hand mit Schleifvlies geglättet, und zum Schluß mit ROT/WEISS Schleifpaste poliert.
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.
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Armand
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19.05.2014 21:36 |
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