Brauche Hilfe bei altem Flipper.... |
alte-automaten
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Die Flipperfinger ziehen an,sobald das Gerät spielbereit geschaltet ist.
Dazu muß man nach dem Münzeinwurf einen Knopf nach vorne ziehen,welcher im Inneren einen Schalter betätigt.Dann ist das Gerät normalerweise spielbereit und in meinem Fall ziehen dann die Flipperfinger an....
__________________ Bis dann
Daniel
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12.02.2015 13:32 |
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Cleantex
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Kein EOS, eine Spule, da sind unsere Flipperfreunde platt. Steinzeit-Pinball.
Was ich sehe, es gibt 2 dicke Kondensatoren die scheinbar mit den Spulen beidseitig verbunden sind. Da würde ich zuerst suchen, mit dem Multimeter den Anschluss an der Spule, dann ob derselbe auch an den Flipperknopf geht, oder ob der Flipperknopf an der anderen Spulenseite angeschlossen ist. An einer Lötfahne muss er hängen. Dann weiterhin wohin die andere Seite vom Kondensator führt und wo die andere Seite vom Flipperknopf führt. Jedenfalls scheint mir bei den Knallköpfen die Ursache zu liegen. Wenn man dann erst mal so einen minimalen Schaltplan hat, kann man den Kondensatoren selbst auf den Zahn fühlen. Die scheinen dazu zu dienen um bei der einzigen Spule einen kräftigen Stromstoss am Anfang zu erhalten. Wenn sie teilweise durchschlagen hätten wir eine Ursache. Wie gesagt blanke Theorie und ohne Gewehr.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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12.02.2015 13:54 |
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alte-automaten
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Hallo Armand,
erstmal vielen Dank für Deine Ratschläge und Tipps!
Finde ich klasse,das Du versuchst mir hier weiterzuhelfen,obwohl Du ja kein Flipper-Spezialist bist
Was die Kondensatoren angeht,so weiß ich ja um Deine besondere "Vorliebe" für die alten Dynamitstangen
Ein Kabel der Kondensatoren geht definitiv an die Spule; die andere Seite kann ich nur bis zum Stecker,der von der oberen Platte an die untere Platte geht,nachverfolgen.
Ich vermute aber,das das andere Kabel an eine der unteren Spulen geht,die für das schalten der Kontakte zuständig sind,die wiederum u.a die Flipperfinger bewegen....
Die Kondensatoren sind also in der engeren Wahl zum Übeltäter des Jahres
Mein Multimeter ist leider kaputt; gibt es eine Möglichkeit,das anders zu überprüfen?
__________________ Bis dann
Daniel
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12.02.2015 14:34 |
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Cleantex
Moderator
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Zitat: |
Mein Multimeter ist leider kaputt; gibt es eine Möglichkeit,das anders zu überprüfen? |
Ja, zuerst Strom einschalten, dann beide Fingerkuppen nassmachen. Wenn Spannung zu niedrig, mit nasser Fingerkuppe und Zunge probieren.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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12.02.2015 14:46 |
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Cleantex
Moderator
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Bei smdv gibt es Voltcraft Multimeter zum kleinen Preis, ich glaube ab 20 Euro ist der Versand auch gratis bei Direkt-Online Buchung.
Ich habe nebenbei auch so ein einfaches Modell und es erfüllt seinen Zweck.
http://www.smdv.de/search/fact-search.ht...raft+Multimeter
__________________ Viele Grüsse
Armand
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12.02.2015 15:15 |
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alte-automaten
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Habe gerade eine interessante Seite im www entdeckt mit Informationen über alte Kondensatoren....hier geht es zwar um Kondensatoren,die in Röhrenradios verbaut sind,aber grundsätzlich dürfte das ja übertragbar sein:
(Mit "Teeries" sind die alten Teerkondensatoren gemeint
)
Zitat:
! Wer meint, man könnte mit einem Käpazitätsmessgerät Herr der Lage werden, der täuscht sich gewaltig!
Eine Überprüfung der ProblemKondensatoren mit Hilfe eines gewöhnlichen Kapazitäts-Messgerätes ist praktisch sinnlos, weil beim Messvorgang völlig andere Zustände herrschen als im Betrieb im Gerät. "Teeries" zeigen i.d.R. einen viel höheren Wert an, als der angegebene Sollwert. Beispiele:
Ein 5000pF-Teerie von ERO zeigte 12nF (12000pF), ein 0.025uF von Hydra zeigte 0.041uF an. Grund dafür ist ein gravierender Messfehler, der durch den Leckstrom auftritt.
Bei alten Elkos ist eine Messung ebenso unrealistisch, weil sich der Kapazitätswert im Laufe des Betriebs im Gerät massiv verändern kann. Er steigt i.d.R nach einiger Betriebszeit im Gerät an, erreicht aber meistens nicht mehr den Sollwert.
Problematisch bei allen ProblemKondensatoren ist auch die zulässige Betriebsspannung, die bei gealterten Kondensatoren niedriger ist als bei neuen.
__________________ Bis dann
Daniel
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12.02.2015 16:35 |
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alte-automaten
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12.02.2015 17:05 |
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tonmaster
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Hi Daniel,
ich sehe da mindestens 8 problematische Kondensatoren. Mit einem normalen Multimeter kommst Du beim Kondensator-Test nicht sehr weit. Nützlich ist ein Isolationswiderstandsmesser. An dieses Messgerät wird der Kondensator angeschlossen. Es misst mit einer stufenweise ansteigenden Spannung (meines hat Stufen von 100 bis 1000 Volt DC) den Widerstand. Die maximal einzustellende Spannung ist von der aufgedruckten Nennspannung des Kondensators abhängig. Im Idealfall ist der Widerstand unendlich hoch. Bei Kondensatoren entlarvt die hohe Messspannung Isolationsdefekte, die bei den niedrigen Messspannungen der normalen Multimeter gar nicht angezeigt werden. Die Kondensatoren in Deinem Flipper waren damals Standardware, die sich auch in anderen Automaten finden. Diese Kondensatoren fallen in der Regel bei meinen Tests grundsätzlich durch. Es mag zwar etwas übertrieben klingen, aber ich höhle diese Kondensatoren aus, setze einen neuen Kondensator mit gleichem Wert ein und verschließe die Hülsen wieder mit dem alten Material. Das Ergebnis ist ein absolut original aussehender Kondensator, mit modernem, funktionierendem Innenleben. Der optische Eindruck Deines sehr attraktiven Flippers würde so in keiner Weise getrübt. Falls Du Kondensatoren zum Einbau brauchst, lass es mich wissen. Die Einbauarbeit wäre allerdings Dein Job
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Viele Grüße
Cersten
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12.02.2015 18:37 |
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Cleantex
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Mir gings eigentlich nur drum mit dem Multimeter zu testen wie der Flipper verschaltet ist. Ein Isolationsmesser kostet da eine Stange mehr, dafür gibt es vieeeele neue Ersatzkondensatoren.
Manchmal aber findet man solche Messgeräte aus alter Fertigung zu einem günstigen Preis, wie hier :
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-...0315527-240-622
__________________ Viele Grüsse
Armand
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12.02.2015 18:48 |
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tonmaster
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Hi Armand,
Zitat: |
Mir gings eigentlich nur drum mit dem Multimeter zu testen wie der Flipper verschaltet ist. |
Das hatte ich auch so verstanden. Ich wollte dem möglichen Missverständnis vorbeugen, dass ein man mit einem 10 Euro Multimeter Kondensatoren auf Defekte prüfen kann.
Du als Elektrotechniker wirst einwenden, dass man das sehr wohl mit einem einfachen Multimeter (indirekt) kann und das ist auch richtig. Allerdings möchte ich Daniel den Messaufbau und Messablauf bewusst vorenthalten, sonst baut er sich noch unfreiwillig einen elektrischen Stuhl
Zitat: |
Ein Isolationsmesser kostet da eine Stange mehr, dafür gibt es vieeeele neue Ersatzkondensatoren. |
Ich meine nicht die Isolationsmesser für Geräte und Betriebsmittel, die gerne mal deutlich im 4-stelligen Euro-Bereich liegen. Meiner kostet neu 5 Euro weniger als das prähistorische Schätzeisen aus den Kleinanzeigen.
Cheers
Cersten
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12.02.2015 19:07 |
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alte-automaten
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Themenstarter
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Hallo Cersten,
freut mich,das Du mir auch bei der Problemlösung behilflich bist!
Also,bevor ich mir jetzt für doch recht viel Geld ein Messgerät zulege,das ich vielleicht nie wieder brauche,würde ich doch fast sagen,das ich die Kondensatoren einfach mal prophylaktisch austausche
Zumal bei den alten Teerbomben ja immer die Gefahr besteht,das die irgendwann mal in die Luft gehen
Und zwar würde ich zuerst mal die beiden großen Kondis tauschen,die ja auch für beiden Flipperfinger-Magnetspulen zuständig sind.
Wenn Du mir da bei der Beschaffung behilflich bist,wäre das natürlich top!
Sollte der Austausch der beiden Kondis nicht zum erwünschten Erfolg führen,dann muß ich halt weiter auf Fehlersuche gehen
__________________ Bis dann
Daniel
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12.02.2015 19:52 |
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tonmaster
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Hi Daniel,
schreibe einfach die Werte aller Kondensatoren ab. Ich bin sicher, die habe ich alle lagernd.
Du kannst ja zunächstl die verdächtigen Typen austauschen (zum Test ohne die Aushöhl-Aktion einlöten) und später dann die "Kür" nachholen.
Ein Messgerät extra für die paar Kondensatoren anzuschaffen, lohnt sich nicht. Das ist richtig. Vor allem, da man davon ausgehen kann, dass alle Kondensatoren in der nächsten Zeit zum Austausch anstehen.
Viele Grüße
Cersten
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12.02.2015 20:08 |
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