(m)Ein Tivoli, und sein Neuaufbau |
Cleantex
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Leider ist meine Zeit immer noch knapp,
aber das wird, ich habe jetzt eine Werkstatt wo ich unaufgeräumt weiterarbeiten kann.
Ein Hausfrauenalptraum
Da ich Fotos von jedem Zwischenstadium geschossen habe,
kann ich den Zusammenbau nachher dokumentieren.
Das stelle ich dann lieber geschlossen ein wenn die Maschine wieder komplett ist.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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06.02.2009 11:19 |
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alte-automaten
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Im Gegensatz zu Dir komme ich mit meinem Novomat leider momentan leider überhaupt nicht voran....meine Zeit zum basteln ist arg begrenzt und ich warte seit Wochen auf die Lieferung verschiedener Sachen wie Abwachser,Stahlwolle und Holzkitt,die ich bei einem Internetversand bestellt habe....etwa 8 Werktage nach der Bestellung haben die es geschafft,mir eine Vorabsendung zu schicken,bestehend aus einem Pinselset und 3 Cuttermessern,die ich nur mitbestellt hatte,damit sich das Ganze auch lohnt. Auf die Sachen,die wirklich wichtig sind und in einer zweiten Lieferung kommen sollten warte ich nun auch schon wieder über drei Wochen
Die Kohle wurde aber schon vor langer Zeit von meinem Konto abgebucht - natürlich für die gesamte bestellte Ware
Ich kann nur sagen: Neue Kunden gewinnt man auf diese Weise ganz sicher nicht....einmal und nie wieder !!!
__________________ Bis dann
Daniel
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06.02.2009 13:09 |
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Cleantex
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Morgen geht es der Walze an den Kragen
Da ich aber sowieso noch an der Auszahlungsseite die Teile wieder einbauen muss, ist das jetzt nicht so dringend.
Dabei gab es einen neuen Schreck, Zinkfrass am Deckel vom Auszahler !
Man sieht es halt erst, wenn der ganze Schmutz weg ist
Mir war vorher schon aufgefallen dass der Deckel leicht nach oben bombiert war und nur mit etwas Druck
auf die Pfosten zu schieben war, da habe ich mir zuerst nichts dabei gedacht.
Jetzt, viel später, habe ich die Katastrophe erst bemerkt.
Gottseidank habe ich seit nur ein paar Tagen ein Ersatzgehäuse, das OK ist, uff.
Ich bin doch erstaunt dass an dem Perfekta wieder Zinkfrass an dieser Stelle aufgetaucht ist, Unterteil sieht Ok aus.
Es scheint also auch 1960 noch immer schwarze Schafe unter den Giessern gegeben zu haben.
Kein Wunder, vor kurzem, und jahrelang kein Thema, bei neuer ! Chinaware ist die Pest wieder da.
Cleantex hat dieses Bild (verkleinerte Version) angehängt:
__________________ Viele Grüsse
Armand
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17.03.2009 18:05 |
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Cleantex
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Noch etwas Wichtiges zur Klarstellung
Die inzwischen verwendeten Teile stammen aus 4 ! Automatenresten.
Man könnte jetzt meinen es hätte dabei Opfer gegeben, zugunsten des aktuellen Projekts.
Dazu muss man sagen, aus allen Teilen hätte man nicht mehr als einen Automaten zusammen bauen können,
dafür gab es zuviele Fehlteile, ein Gehäuse, viel Zinkschaden.
Alle Wulff-Maschinen sind mehr oder weniger kompatibel untereinander.
Heisst also, auch wenn hier eine Tivoli-Maschine entsteht,
die meiner Vorliebe für die einfache Version dieser Banditen entspricht.
(Und meiner Antipathie am originalen Schaukelstuhl-Nachstart).
Man kann also durch Austausch der Walzen und ein paar Kleinteilen auch eine Perfekta,
oder fast jeden anderen Wulff-Banditen aus der restaurierten Maschine erzeugen.
Auch der Rotomat ohne Schaukelstuhl könnte mich begeistern.
Dass West den Rotomat als Triomat mit einem fast perfekten Nachstart schon 1955 nachgerüstet hat,
hätte die Wulff-Leute eigentlich etwas aufrütteln können.
Es hat schliesslich 5 weitere Jahre gedauert bis man sich in Berlin etwas Neues dazu einfallen liess.
Bei Gelegenheit mache ich ein paar Fotos, oder/und ein Video vom Triomat-Nachstart.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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18.03.2009 09:46 |
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Cleantex
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Neuer Tag, neue Überraschungen. Und wieder eine Unangenehme.
Gestern habe ich den Auszahlungsschieberblock aus meinen Sammelteilen zusammengesetzt.
Aber, der untere Anschlagschieber war am hinteren Teil zu hoch und somit nicht einschiebbar in den Zwischenraum zwischen Ober- und Unterteil. Man hätte die Schieber nicht spannen können. Die hintere Wand war 0,7mm höher als die darauf liegenden 4 normalen Schieber.
Wie kann so etwas sein?
Beim nachsehen fand ich dann dass anscheinend dieser Anschlagschieber manchmal mit der Feile bei verschiedenen Automaten von Wulff selbst verkleinert wurde. Beim Guss schienen die Toleranzen nicht immer im Rahmen gewesen zu sein.
OK, Fräsen, da bin ich ausgerüstet.
Deshalb kurz zu dem Thema, auf dem 2ten Foto sind Goliath&David, die 2 Proxxon Produkte mit Koordinatentisch, der Kleinere dient nur dem Miniatur-Modellbau.
Kommen wir zu Goliath. Die TBH von Proxxon ist eine Super-Ständerbohrmaschine, ich kann sie nur empfehlen. Sie ist aber komischerweise nicht so verbreitet, ein anderer enormer Vorteil ist auch dass man sie noch ins Regal stellen kann, weil das Gewicht nicht so hoch ist. Eine Kurbel für die Höhenverstellung ist wichtig für die Tiefeneinstellung beim Fräsen. Mit dem Koordinatentisch und einer guten VHM Fräse erzielt man dann sehr gute Resultate. Am besten mit mindestens 4, besser 6 Schneiden, spiralverzahnt, kann man super Leichtmetall sogar trocken fräsen.
Gute Fräseinsätze, die noch einigermassen preiswert sind gibt es von Hanita (nicht Hanuta
) aus Israel. Dabei nie mehr als 0,5mm Tiefe gleichzeitig fräsen, die Oberfläche wird sogar besser wenn man mehrmals darüber geht. Dann braucht man das Teil auch nicht mit Gewalt auf den Tisch zu spannen, ohne fürchten zu müssen dass es einem um die Ohren fliegt.
Cleantex hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
__________________ Viele Grüsse
Armand
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02.04.2009 20:02 |
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Cleantex
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Heute hatte ich endlich wieder Zeit für das Wichtigste im Leben, Automatenbasteln. ***f*ck***
Jetzt habe ich auch das letzte Foto vom Wiederaufbau geschossen.
Die Maschine läuft perfekt, alle Auszahlungen stimmen und auch der nachgerüstete Turbo-Start funktioniert perfekt(a).
Zum Zusammenbau :
Bild Phase 1
- Beide Chassis-Seiten werden mit den Verbindungsstangen auf einer ebenen Fläche zusammengeschraubt.
Die Luftbremse für die Antriebsachse wird gleichzeitig mit eingeschoben.
Ebenso die Auslösung für den Nachstart der ersten Walze, inklusive Feder(n).
Zusätzlich zu der unteren Aufhängung wurden die oberen Befestigungslaschen mit den Gummidämpfern angeschraubt.
Bild Phase 2
-Die Hauptachse mit den Abreisshebeln wird montiert, der Kolbenhebel von der Luftbremse
wird auf den Bolzen an der Hauptachse gesteckt und durch einen Clip gesichert,
danach wird auch die Luftbremse mit Clips gesichert.
Einige Hebel auf der unteren Ebene, hier für den Nachstart, werden auf der Uhrwerks-Seite montiert.
Bild Phase 3 + 3A
-Die Abtastwelle mit den eingefädelten Rasthebeln und Gewinnabtasthebeln wird montiert.
Von links nach rechts -Abtasthebel- -Rasthebel- Abtasthebel- usw.
und als letztes eine kleine Distanz-Scheibe (die schnell verloren geht
)
Bild Phase 4
-Die Fingerwelle mit den Abgleitfingern wird montiert. Hier die Tivoli-Variante mit den angeschraubten Stoppern.
Hier darf man die Rückholfeder rechts nicht vergessen, die Splinte an den Abgleitfingern bedeuten
erheblichen Stress für das Material. Vorläufig wird die Achse mit einem Schraubring abgesichert.
Auch die Abtastwelle wird vorläufig mit einem Draht abgestützt um das spätere Einsetzen der Walzen zu erleichtern.
Bild Phase 5
Das Uhrwerk wird montiert. Auch die restlichen Hebel der oberen Ebene auf der rechten Seite werden montiert.
Bild Phase 6
Es geht nun auf der linken Seite weiter. Die sechseckigen Haltestege für den Auszahlungsblock
und die Münzrohre werden montiert. Als nächstes kommt der Spannhebel und die Schlitzschiene auf ihre Achsen.
Sie verbinden die Hauptachse mit dem Auszahlungsblock.
Alles wird mit Clips gesichert. Nun wird der Auszahlungsblock mit den Schiebern mittels 2 Schrauben
an den unteren Haltestegen (sanft,hier besteht Bruchgefahr!) befestigt und in den schon montierten
Spannhebel eingefädelt. Ein Clip sichert die Verbindung.
Bild Phase 7
Walzen und Walzenachse werden eingefädelt und links mit einem Clip gesichert.
Distanzstücke nicht vergessen. Jetzt kann die Abtastung vervollständigt werden,
denn die Walzenachse wird gebraucht um als Erstes den Haltearm mit der Sperrstange einzusetzen.
Sie wird durch den einstellbaren Abgleitfinger für die Gewinnfreigabe (erster Finger von links aussen am Chassis)
angehoben um die Auszahlung zu vollziehen.
Ein nachgeschobener Schraubring sichert den Haltearm (mit ~0,5mm Spiel).
Der provisorisch angebrachte Schraubring an der Fingerwelle wird entfernt und der Kurvenhebel
mit der Freigabestange für die Gewinnermittlung kommt an die Stelle. Danach wird der Schraubring
wieder angebracht und mit Spiel fixiert. Jetzt fehlen nur noch die 2 Steuernocken für den Münzsortierer,
sie werden erst später, nach dem Einbau, genau eingestellt. Dann werden auch die Münzrohre befestigt.
Die neue Walzenbeschriftung bringe ich erst zum Schluss an.
Justage :
-Die Justage ist fast ein Kinderspiel. Wenn keine Teile verbogen sind,
taucht die Freigabestange korrekt ein und gibt nur die beteiligten Schieber frei. Nur der Abgleitfinger
für die Gewinnfreigabe muss justiert werden.
Ich habe ihn so eingestellt dass er beim abgelaufenen Spiel (Ruhezustand) die Sperrstange etwa 1-2mm
über den Rand des Knickhebels (Stahlschiene) mit der Rastnute anhebt.
Mir scheint wichtig dass die Sperrstange erst die Nut freigibt wenn die Freigabestange in Position ist,
damit die Abnutzung an den Schieberenden so klein wie möglich bleibt. Das kann man leicht überprüfen
indem man das Uhrwerk ausklingt, beim Lauf der Maschine sind das nur Sekundenbruchteile.
Cleantex hat diese Bilder (verkleinerte Versionen) angehängt:
__________________ Viele Grüsse
Armand
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11.07.2009 22:30 |
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silverball unregistriert
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Hallo Armand,
eine tolle Leistung, die man erst einzuschätzen weiß, wenn man selbst schon einmal sowas gemacht hat.
Besonders auch im Hinblick auf das Ausgangsmaterial, das dir zur Verfügung stand. Das Teil sieht ja aus wie frisch vom Band!
Günter Wulff würde der Kitt aus der Brille fallen, wenn er das Teil sehen würde...
Wie sieht das Gehäuse aus?
Gruß Gunnar
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11.07.2009 23:48 |
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Cleantex
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Hallo Tobias,
ich glaube fast wir beide waren in einem früheren Leben einmal Putzfrauen
Was die Nachstartachse anbelangt, der Betätigungshebel ist hinter der Distanzachse, nur schlecht sichtbar weil abgeschnitten.
Das kommt davon dass er im Original (Novomat) in der Mitte betätigt wurde.
Beim Tivoli sitzt dort der Stopphebel und Knopf für die 2te Walze. Und der Nachstartknopf für die erste Walze wurde nach links versetzt. Ein komisches Winkelblech wird an den 2 Löchern angeschraubt und macht dann das Spagat nach links.
Beim Triomat gab es auch so was in die Richtung.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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12.07.2009 00:25 |
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