FPV Kamera für Bahnfahrten |
Cleantex
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Die "Brücke" ist soweit fertig, aus 1,5mm Epoxyd Leiterplatte mit SMD Lötinseln.
Dadurch ist die Lipo Zelle unter dem Dach stabil fixiert, beide Drehgestelle unten
bleiben frei und es bleiben etwa 5mm zum Wagenboden, um die Elektronik
hängend zu verbauen, das sollte eigentlich reichen. Im Notfall könnte man immer
noch die Leiterplatte in der Dicke herabschleifen, ich habe eine solche schon mal
auf 0,5mm ausgedünnt. Aber es wird so wohl reichen, da es ja auch wichtig ist
dass die Batterie solide sitzt. Ich habe M2 Schraubenköpfe in 3mm Pertinax-
Plättchen versenkt und mit Uhu+ Schnellfest von der Kopfseite her verklebt.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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30.09.2024 14:44 |
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Cleantex
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Das Jahr 2024 werde ich vor allem als Jahr der Unvorhersehbarkeiten in Erinnerung behalten, aber bevor
die Januarwelle kommt, bleibt Zeit für die Unvollendeten.
Kommen wir also zuerst zur Lipo Batterie. Die kommerziellen Stecker hierfür waren für meinen Gebrauch
zu lang, Batterie + Anschluss passten nicht mehr unter das Dach. Es ist ja so dass diese Batterien den
Anschluss als JST Buchse wie eine Steckdose haben, der Stecker mit Stiftanschluss umhüllt diese Buchse.
Hier bei der kleinen 220mA Tattu wird ein PH1.0 benutzt, man findet auch PH1.25 und aufwärts.
PH1.0 bedeutet 1mm Abstand zwischen den Kontaktstiften.
Wie gesagt, der kommerzielle Stecker unten hat eine Länge von 8,5mm, zusätzlich muss ich die beiden
Drähte auch wieder über die Batterie, im Dachfirst, zurücklegen, nicht machbar.
Da man aber alle Teile einzeln findet, habe ich eine Einbaubuchse benutzt, eine kleine Platine dazu mit
0,5mm Stärke und die Drähte sofort an der Frontseite durchgelötet, nur 5,5mm lang. Und 3mm weniger
ohne Drahtknick sind hier die Lösung.
Nächster Schritt, den Energiewagen auf den Kontakt zur Aussenwelt vorzubereiten. Ich habe also die
Scheiben beidseitig durch Platinenstückchen ersetzt und sie entsprechend gefräst.
Beim rückwärtigen Ende ist das Doppelloch dazu gedacht um die Batteriedrähte von oben nach unten
an die Elektronik zu führen, und dann sind hinten noch zwei Ausparungen.
Die obere Fräsung bekommt eine Buchse, um die Batterie überhaupt mit der Schaltung zu verbinden,
ansonsten müsste man sie wegen Tiefenentladung immer wieder entfernen. Eine Aussparung im
Wagenaufbau kommt noch dazu.
Die untere Ausfräsung ist gedacht um die Led's der Ladeplatine nach aussen sichtbar zu machen,
denn auf der Platine gibt es eine grüne und eine rote Led. Grün ist für Spannung und Rot für aktive
Ladung. In dem Platz wird eine grün/rote Zweifach-Led eingebaut mit Anschluss an die Ladeelektronik.
Am vorderen Ende vom Wagen wird nur eine zweiadrige Leitung zum Kamerawagen benötigt, so ist
es hier nur ein Kanal nach aussen.
Jetzt kann ich also die Platine fertigstellen. Dann melde ich mich wieder.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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14.11.2024 12:00 |
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Cleantex
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"Jetzt" dauert manchmal auch ein bisschen länger, weil der Panda Express aus China nur im
Wochenrythmus vorbeischaut.
Inzwischen hatte ich fast die Hälfte der Platine mit meinen Zusatzschaltungen verbaut,
der Block links zur Mitte ist die Spannungsgleichrichtung mit Glättung, der braune Block
hat immerhin 100uF und verträgt 50V, vor Jahren noch unmöglich. Rechts davon ist dann
die Umschaltung von Gleisstrom zu Batteriestrom bei Ausfällen. Meine Tests mit der
Schaltung auf dem Steckbrett haben kein Blinzeln der Kamera bei Ausfällen feststellen
können.
Bei der nächsten Stellprobe ging es trotzdem eng zu, da die Lipo Ladeplatine zwar sehr klein
ist, trotzdem wiederum gross, wenn man bedenkt wie wenig Bauteile sie hat im Verhältnis
zur Pololu Wandlerplatine. Erste Überlegung war, den DC/DC Wandler quer zu stellen und
noch etwa 0,8mm auf den Längstseiten abzuschleifen.
Aber dann kam die Frage, haben die Chinesen vielleicht noch was Kleineres als die SD05CRMA ?
Haben sie ! Die DD08CRMB ist neu, beidseitig bestückt und hat genau die gleichen Funktionen,
es ist ein anderer Chip verbaut (TC4056A anstatt CN3163) , der aber ist baugleich, ich habe
die Datenblätter verglichen. Und etwa 6mm kürzer, perfekt.
Jetzt muss ich noch beide Widerstände auch hier ersetzen, der eine legt den Ladestrom auf
etwa 150mA, der andere ist für die Led's gedacht, meine Duo braucht etwas mehr Saft.
Dann muss ich trotzdem nochmal Wandler + Lader zusammen testen, dann fliegen noch die
Led's raus und ich kann die Platine fertig verkabeln.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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05.12.2024 14:12 |
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Cleantex
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Zwischendurch habe ich noch mal ein anderes Problem gelöst, denn ich brauche eine Ami-Lok
um beide Wagen, den Energie- und den Kamera-Wagen durch die Gegend zu fahren, dahinter.
Beide Waggons sind "New Haven", eine Bahnlinie die öfters den Besitzer gewechselt hat, als die
Gleisarbeiter ihre Unterhosen.
Die Linie wurde mit Pennsy und New York Central zusammengelegt, in Frage kam also eine GP35
dieser Gesellschaften. Also mal im Lager gewühlt was ich so finde.
Es sollte hier auch keine endlose Geschichte werden, sondern sich übers Wochenende erledigen.
Nun ist es so dass Micro Trains auch seine Probleme hatte, weder die Pennsy noch die NYC liessen
sich analog nur einen mm bewegen. Und zusätzlich gingen beim Anfassen die Geländer ab, die
stammten aus den ersten Fertigungen von MTL, der teils benutzte Sekundenkleber war nicht von
bester Qualität. Aber ich möchte jetzt keinen grossen Aufwand betreiben, denn die Lok muss auch
noch digitalisiert werden.
Also weiter in der New Haven Geschichte gewühlt. Und siehe da, die letzte Unterh... ääh Sparte war
der Freight Bereich und der ging an die Conrail. Eine Conrail hatte ich noch. Und die hatte keinen
Lepra, war aber ebenso verharzt wie die beiden anderen.
Ein einzelnes Ersatzchassis war ebenfalls noch vorhanden, das war aber auch fest, Shit happens.
Eigentlich komisch da diese MTL Lok schon zu den Moderneren gehörte. Denn sie hatte schon
einen schweizer Glockenanker Motor (Maxon) als man bei Märklin Faulhaber nicht mal buchstabieren
konnte.
Das bedeutet aber auch, komplett zerlegen. Und dann sieht man die braunen Spuren vom
verharzten Öl, nach 15 Jahren ohne Betrieb. Was ich komisch finde, ich kenne ja die MTL
Leute, Joe D'Amato und Eric Smith, da ich früher oft im Trainboard unterwegs war. Ich habe
auch keine Ahnung welches Zeug sie verwendet haben, da schon damals Labelle in den USA
jedem bekannt war.
Das System ist bei diesen Loks, dass der Strom über beide Chassis-Hälften beidseitig vom Gleis
weitergeleitet wird, die Drehgestelle haben eine ähnliche Anordung, übertragen wird der
Strom zum Motor über zwei winzige Federn.
Die Chassis-Hälften sind Druckguss, die Schnecken aus Messing, inklusive der Achsen und sie
kommen ins US-Wasser/Reiniger Gemisch. Die Drehgestelle liegen schon im Dampföl, in 2 Tagen
kommen sie damit ins Ultraschallbad. Sie komplett auseinander bauen würde ich mir nicht antun.
Ist auch nicht nötig.
Nach dem Reinigen wird wieder zusammengebaut, und wenn sie dann analog gut läuft, wird die
Original-Platine durch die Decoder Platine ersetzt. Gottseidank hatte Jörg Erkel noch eine Digitrax
DZ123M0 auf Lager, Glücksfall. Die Z Loks werden im Augenblick nicht mehr gebaut, aber es sind
noch genug dieser Decoder in den USA zu finden. Das Porto ist allerdings bei Direktkauf jetzt sehr
hoch, bei einem Decoder Preis von etwa 30$.
Was man noch sagen kann, die Amis sind ein lustiges Volk. Sie nennen diese Decoder Plug&Play.
Also, ja wenn man an den richtigen Stellen vorsichtig herumfeilt, und das Dach gegen Fremdlicht
der Led's schützt, mit Isoliertape oder Farbe, ist man nicht mehr weit von Play.
Die winzig kleinen Federn wieder einhängen, ist eine Arbeit für Galeerensträflinge, man braucht
eine Spitzpinzette, eine Nadel, einen Zahnstocher und ein Dutzend Versuche. Spätestens bei 3ten
Versuch fliegt eine Feder durch die Luft, die man nie mehr findet. Auch desshalb findet man oft
kriechende Z Modellbahner auf dem Boden, wie Asseln.
Ich hatte aber Glück. Die Lok läuft sanft und digital perfekt, ich habe an den Parameter nichts
verändert, jetzt lege ich sie zur Seite bis der Rest fertig ist.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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14.12.2024 14:14 |
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