Bajazzo's |
Cleantex
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25.12.2008 14:45 |
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Cleantex
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25.12.2008 14:52 |
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Cleantex
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Mir ist bei einer Anzeige etwas aufgefallen was ich schon länger vermutet habe,
der Beweis dass die Gehäuse damals HELL ausgeliefert wurden.
Das Rustikaltrimmen begann erst so richtig in den 70er Jahren,
wo man zeitweilig ohne eine dunkel gebeizte Klobrille nicht mehr leben konnte.
Sicher hat die Eiche nachgedunkelt, aber es wurde trotzdem ganz ordentlich in all den Jahren nachgeholfen.
Eigentlich würde ein abgeschliffener und neu lasierter Bajazzo eher dem Original von damals ähneln.
Desshalb ist wohl mein erster, trotz neuem Gehäuse näher zum damaligen Original, als meine anderen Bajazzo's.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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25.12.2008 22:15 |
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Cleantex
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Betreffend Beschichtung gab es ausser der galvanisch-chemischen Methode und Plattierung (eher nicht) noch eine Dritte, Flammspritzen.
Das wurde ab 1912 in der Schweiz eingesetzt und konnte mit einer handgrossen Pistole durchgeführt werden, mit Gas und Metallpulver-Einblasung. Das Pulver hätte eine Messingmischung sein können, bis zum Tombak, ein Goldimitat das auch heute noch viel in der Türkei zur Verzierung benutzt wird.
Danach müsste logischerweise an Automaten vor 1912 diese Beschichtung nicht auftauchen.
Ein Beweis für die Methode wären Beschlagteile mit nur einseitiger Beschichtung.
Das würde ein Bad praktisch ausschliessen, denn Maskierungen wurden damals wohl kaum benutzt.
Da ich aber noch nicht viel an meinen Bajazzos rumgeschraubt habe, kann ich das im Augenblick nicht sagen.
Ein paar Infos :
http://www.lkr.at/da478d06ed6999c2d17642960aceca7f.html
http://www.gts-ev.de/ts-info.htm
__________________ Viele Grüsse
Armand
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26.12.2008 16:42 |
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Cleantex
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Hallo Tobias,
Sehr schön die alte Rummel-Bude, das erinnert mich an die Zeit um 56 als ich zuerst Kontakt mit diesen Automaten hatte,
so ähnlich sah das aus, ja fast genau so. Kann sogar sein dass die Leute damals als Schausteller ganz Europa bereist haben,
bevor Bockbärtchen keine Absicht hatte, eine Mauer zu bauen.
Mit der Beschichtung wende ich mich in den nächsten Tagen an ein paar internationale Institute,
vielleicht hat jemand dort die Antwort parat oder kann helfen das Rätsel zu lösen.
__________________ Viele Grüsse
Armand
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27.12.2008 00:32 |
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Cleantex
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Ich habe heute folgende Mail erhalten :
Zitat: |
Lieber Herr Marx,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Um hier eine Antwort geben zu
können, müsste man eine einfache Analyse der Beschichtung vornehmen.
Das kann zerstörungsfrei erfolgen; ich würde dazu ein kleines Stück
eines beschichteten Blechs (oder ähnliches) brauchen um dann im
Elektronenmikroskop eine röntgenographische Analyse zu machen Das
Stück muss aber klein sein (wenige Zentimeter), das der Probenraum im
Mikroskop begrenzt ist.
Liebe Grüsse,
Peter J. Uggowitzer
========================
Prof. Dr. Peter J. Uggowitzer
ETH Zurich
Metal Physics and Technology
Department of Materials
HCI J490
Wolfgang-Pauli Str. 10
CH-8093 Zurich
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Am 26.12.2008 um 20:43 schrieb Armand Marx:
> Guten Tag Herr Uggowitzer,
>
> Ich schreibe Sie an, in einem Fall, betreffend alte Automaten, wobei
> der Bajazzo Ihnen möglicherweise
> ein Begriff ist. Es geht um dieses Glücksspiel das um 1920 in
> Deutschland und den deutschsprachigen
> Ländern eingeführt wurde, eine Stahlkugel musste durch
> Geschicklichkeit mit einem Clown in dessen Hut
> gefangen werden, was zur Auszahlung von einigen Münzen führte.
>
> Zuerst, mein Name ist Armand Marx, ich bin Luxemburger und betreibe
> das erste deutsche Forum das sich
> exklusiv mit alten Automaten beschäftigt.
>
> Nun ist es so dass alte Bajazzo's eine goldfarbene Beschichtung der
> alten Bleche vorweisen, die erstaunlich
> glänzend ist, noch immer nach über 80 Jahren, ohne Polierarbeit, und
> sogar wenn diese Bleche stellenweise
> schon angerostet sind.
>
> Es ist im Augenblick mehr Rätselraten, kein Sammler weiss genau wie
> diese Teile damals vor 80 Jahren
> beschichtet wurden, und diesen Glanz behalten haben.
>
> Galvanisch oder Flammenbeschichtet oder sonst eine Methode, niemand
> weiss es, nur ein Wissenschaftler
> wie Sie kann da vielleicht mehr dazu sagen.
>
> Deshalb sende ich Ihnen die paar Zeilen, es geht eigentlich darum
> ein historisches Rätsel zu lösen.
>
> Im angehängten Bild sehen Sie was ich meine, es gibt mehr Bilder im
> Forum hier :
> Bajazzo's
>
> Vielen Dank im voraus für Ihre Unterstützung
>
> Armand Marx
>
Zuerst mal schon, vielen Dank im voraus an Herrn Uggowitzer und das schweizer Institut.
Ich brauche jetzt noch ein sehr kleines Stück um die Analyse durchführen zu können.
Ich werde zuerst mal bei mir nachschauen, aber vielleicht hat noch jemand so
ein kleines Stück herumliegen, als Leihgabe ?
__________________ Viele Grüsse
Armand
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27.12.2008 11:46 |
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Cleantex
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Hallo Thierry,
Das trifft sich ja gut, weil meine Nummer 3, erst vor ein paar Wochen gekauft genau dasselbe Modell ist !
Auch mit dem Bajazzo Schriftzug, genau Diesen. Nur der Samt ist bei mir hellbraun.
Ich habe leider noch keine Foto´s gemacht, das hole ich aber bald nach.
Bei mir liegt die Kamera immer irgendwie gerade am falschen Ort.
Ich hatte mir schon mal überlegt eine zweite dazu zu kaufen, aber mit 2 Karten,
das gibt noch mehr Durcheinander.
Bei mir steht auf der Rückwand ebenfalls eine Schrift, mit dem Bleistift geschrieben,
und als Datum 20.05.31
__________________ Viele Grüsse
Armand
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29.12.2008 13:42 |
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Cleantex
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Hallo,
es gibt inzwischen Ergebnisse aus der Schweiz, und die Antwort ist eine echte Überraschung.
Ich stelle die Resultate heute Nachmittag ein, nochmal herzlichen Dank an Professor Uggowitzer und sein Team !
__________________ Viele Grüsse
Armand
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23.01.2009 10:31 |
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