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Geschrieben von Kohlonya am 10.09.2009 um 18:45:
Komet Fingerschläger Rekonstruktion
Hi ich bin der Stefan und habe vor Kurzem eine Tür eines Alten Fingerschlägers ersteigert. Heute kamm das gute Stück an.
Leider fehlen auf der Rückseite einige Teile.
Auf dem 1. Bild sieht man die Komplette Tür auf dem 2. das Spielfeld von vorn und auf dem 3. von Hinden
Ich hoffe das ich mit euerer Hilfe Bilder oder Zeichnungen Finde wie der Automat mal Kommplett war um die Fehlenden Teile zu Rekonstruieren.
Die Maße des Spielfeldes sind Höhe 35cm und Breite 30cm.
Das Spielfeld ist aus Stahl.
Geschrieben von Cleantex am 10.09.2009 um 19:36:
RE: Komet Fingerschläger Rekonstruktion
Hallo Stefan, die Fotos sind schon besser.
Die Vorderseite scheint komplett, das ist kein Problem.
Die Rückseite ist am wichtigsten, versuche mal bei Tageslicht noch ein Foto zu schiessen, in guter Schärfe.
Die kleinsten Spuren am Blech muss man sehen um den Münzlauf zu ahnen. Lieber ein Foto mehr,
ich schiesse fast immer ein Dutzend bevor etwas Anständiges dabei ist.
Die alten Fingerschläger waren sehr einfach aufgebaut,
wie du an der Auslösung bei der "Mühle im Schwarzwald" sehen kannst :
Mühle im Schwarzwald (letztes Foto)
Was die Münzröhre anbelangt scheint es so dass sie nur zum Nachfüllen eines leeren Automaten diente.
Sogar eine Inhaltsanzeige (Schlitz nach vorne) ist vorhanden.
Ob man das durch einen seitlichen Knopf selbst betätigen konnte ?
Hier nochmal das Foto vom Automatix-Club :
Geschrieben von Cleantex am 10.09.2009 um 20:11:
Nochwas,
es gab auch keinen Münzprüfer, die Münze wurde direkt (Loch) in den Fingerschläger eingelegt. Auch der müsste mit etwas Aufwand aus Messingprofilen und Messingblech zu fräsen und zu löten sein, das wäre dann aber schon mehr am Schluss. Die Auszahlungsschale ist bei dem Vorbild ja auch nicht mehr vorhanden, aber die 4 Löcher und die Grösse vom Schlitz könnten Aufschluss über die Art der Schale sein. Wenn es eine Messingschale wie beim Bajazzo war, die gibt es als Nachfertigung. Das Blech um die Schale scheint aber eher rechteckig gewesen zu sein. Der Automat könnte vor 1920 entstanden sein.
Beim Automatix-Club findest du wieder einen Bericht von Tobias zu den ersten Fingerschlägern :
http://www.automatix-club.de/index.php?option=com_content&task=view&id=29&Itemid=2
Geschrieben von Kohlonya am 10.09.2009 um 20:19:
Ich habe das mit dem Münzprüfer so verstanden.
Dort wo man die Münze Schlägt wird sie Auch eingeführt.
So wie ich das mal Schnell gezeichnet habe.
Geschrieben von Schrottsammler am 10.09.2009 um 21:24:
Zitat: |
Original von Kohlonya
Ich habe das mit dem Münzprüfer so verstanden.
Dort wo man die Münze Schlägt wird sie Auch eingeführt.
So wie ich das mal Schnell gezeichnet habe. |
Ja das ist richtig. Ich hänge zwei Bilder von meinen ehemaligen Komet.
Geschrieben von Kohlonya am 10.09.2009 um 21:28:
Kann man solche Schlagvorichtungen noch irgendwo Kaufen ?
Wie sieht der Automat von dir von innen aus.
Geschrieben von Schrottsammler am 10.09.2009 um 21:53:
Die Schlageinrichtung kann ohne Probleme aus 2mm Messingblech gefertigt werden. Leider habe ich meinen Komet nicht mehr.
Geschrieben von Kohlonya am 10.09.2009 um 23:29:
Ich habe die Münzröhre mit ihren Mechanismus wieder in gang gebracht, ich wußte garnicht das metal so verwachsen kann.
Wenn das Wetter Morgen Schön ist werde ich noch mal ein Bild von der Rückseite des Automaten machen.
Geschrieben von Cleantex am 11.09.2009 um 08:50:
Pass auf, wenn du zu schnell gehen willst, dann machst du dir selbst Probleme.
Das Ganze ist wie Archeologie, zuerst Spuren sichern bevor man mit den Mumien tanzt.
Man kann beim Reinigen einige Spuren verwischen.
So auch Spuren auf dem Mechanismus der Münzröhre, die auf die Betätigung schliessen können.
Vorsichtig, langsam, nicht leichtsinnig vorgehen, nur so als guter Rat.
Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen dass du überhaupt die Produkte kennst mit denen man so etwas angeht.
Geschrieben von Kohlonya am 11.09.2009 um 11:10:
Wie versprochen gibt es nun noch ein Bild von der Rückseite.
Geschrieben von Cleantex am 11.09.2009 um 12:12:
Gratulation, das hast du alles wieder toll sauber gekriegt.
Und wie bitte willst du jetzt noch feststellen wo die Führungsbleche befestigt waren ?
Nämlich genau auf Grund der Oxidation findet man das.
Da hast du dir selbst ins Bein geschossen. Ich kann dir da nicht helfen, aber vielleicht
hast du Glück und es taucht irgendwann ein Foto vom Innenleben auf.
Geschrieben von Cleantex am 11.09.2009 um 23:47:
Ich habe mal versucht herauszufinden wie das Blechteil unter der Münzröhre hätte aussehen können. Ohne exakte Bemassung.
Jedenfalls war es nur an einer Schraube befestigt und hat bestimmt zusätzlich in den Auslaufschlitz eingehakt.
Das sieht man auch auf dem Automatix-Foto. Dann hätte eine Schraube genügt. Scheinbar war die Befestigung auch nicht gerade
sondern etwas abgewinkelt. Aber alles nur Spekulationen. Es war bestimmt Zinkblech, eventuell waren die Laschen auch verlötet.
Bei Tobias Fingerschlag-Nachbau Projekt findest du ein anderes Beispiel für so eine auf die vordere Spielfläche führende Münzrutsche.
Die steht aber etwas weiter vor weil das Spielfeld ebenfalls dicker ist (Tischlerplatte).
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