Antik-Automaten Forum (https://www.antik-automaten.de/wbb2/index.php)
- Selbstbau-Projekte & Replicas (https://www.antik-automaten.de/wbb2/board.php?boardid=35)
-- Projekt-Berichte (https://www.antik-automaten.de/wbb2/board.php?boardid=36)
--- Elektro-Billard Replika Projekt (https://www.antik-automaten.de/wbb2/thread.php?threadid=189)
Geschrieben von Cleantex am 08.09.2017 um 18:04:
1.1.7 Anbau der Spielfeld-Mechanik
b) Schneiden und f.. biegen
Das schöne bei CAD Programmen, man kann das einmal Gezeichnete nach verschiedenen Kriterien weiterverwenden.
So habe ich den Layer mit der Zeichnung im Maßstab als Millimeterpapier ausgedruckt und auf 0,5mm Messingblech geklebt,
was wohl am einfachsten geht.
Wichtig, eine gute Blechschere, wenn möglich amerikanisches Modell. Damit das Ergebnis sich nicht um die Zange wickelt,
am besten sich langsam heran schnippeln und den letzten Schnitt machen wenn nur etwa 3-4mm Rand übrig bleiben.
Dann kringelt nur der Span und unser Teil bleibt mehr oder weniger gerade.
Dort wo es eng wird, besser die Blechknabber benutzen und nachher gerade feilen als den Blech zu verbiegen.
Somit sind die 3 Teile Halbzeug fertig, unten zwischen den Blechen läuft eine Stange 2x3mm. Um sie zu biegen habe ich sie
mit der Proxxon Microflam erhitzt. Die Flamme ist so schmal dass auch enge Kurven gelingen.
Geschrieben von Cleantex am 10.09.2017 um 17:30:
1.1.7 Anbau der Spielfeld-Mechanik
c) Löten
Der schwierigste Abschnitt bei diesem Bauteil. Das Problem ist die Dosierung und es darf kein Lötzinn in die Münzlaufrinne gelangen,
ansonsten haben wir ein grösseres Problem. Es ist also wichtig genau diesen Arbeit gut vorzubereiten.
Zuerst werden beide Seitenteile entfettet und der Oxyd entfernt. Das geht mit Schleifen oder mit Säure. Wichtig ist nur dass das
Lötzinn gut hält.
Ich habe eigentlich Material um das einfacher zu machen, einen Heißluftlöter, SMD-Paste und Thermoband. Das gab es aber in den
50er nicht, also muss ein Lötkolben her. Das Thermoband habe ich trotzdem verwendet, man ist ja kein Masochist. Es hält
die höheren Temperaturen beim Kolbenlöten gerade so aus.
Das Band wird unterhalb direkt bündig an das Blech geklebt, und oben, da wo der Lötzinn hinkommen soll, sind 3mm freizuhalten,
so hoch ist die Messingstange. Mit 80Watt Lötkolben wird dann normales Lot, auch mit Kolophonium/Flußmittel Adern, satt aufgetragen.
Das geht relativ schnell, die zweite Phase ist langwieriger.
Wir nehmen 2-3mm Entlötlitze und ziehen sie unter dem Lötkolben langsam über den Lotauftrag. Es sollen etwa 0,3mm übrigbleiben,
mehr nicht. Manchmal muss man mehrmals ansetzen und danach liegen überall Schnippel von der Entlötlitze, und die halbe Rolle ist weg.
Dann kommt das Klebeband auch herunter.
Jetzt ist es an der Zeit am oberen Blech, die letzten Biegungen vorne am Trichter und unten am Münzauslauf anzubringen.
Danach wird wieder entfettet und vor allem das restliche Flußmittel mit Spiritus entfernt.
Auch die vorgebogene Messingstange 2x3mm wird an den 3mm-Seiten mit feinem Schleifpapier angeraut und natürlich die Oxydschicht
entfernt. Der letzte Akt ist relativ unspektakulär. Beide Bleche mit der Messingstange über den verzinnten Streifen werden mit Klammern
zusammengefügt. Eventuell muss oben ein Teil eingesteckt werden damit die Münze dort später nicht blockiert.
Ist alles richtig in Position, wird die Münzführung unten an den Verbindungsstellen satt mit Lötwasser angestrichen, so dass es zwischen
die Teile gelangt.
Dann mit der Lötflamme, etwa 600°, das ist halbe Luftzufuhr beim Proxxon Microflam, an beiden Seiten unten langsam vorbeigehen.
Danach muss man nur warten bis alles abgekühlt ist und zuerst das restliche Lötwasser auspülen. Der Münzlauf ist sauber geblieben.
Geschrieben von Cleantex am 11.09.2017 um 19:25:
1.1.7 Anbau der Spielfeld-Mechanik
d) Nacharbeiten an der Rampe
Der Transport der Münze auf die vordere Spielfeldseite ist tückisch, das habe ich ebenfalls erfahren müssen.
Wenn man in der Höhe genug Platz hat, ist es problemlos. Aber wenn diese Höhe begrenzt ist und die Einleitung
über eine enge Kurve führt, dann braucht die Münze jede Menge Platz zum Kippen.
Ich hatte hier zuwenig Freiraum oberhalb der Rampe vorgesehen, den Ausschnitt musste ich zweimal
nacharbeiten bevor es zuverlässig funktionierte. Ausserdem hat der vergrösserte Ausschnitt im Messingblech
mit sich gebracht dass auch hinter dem Spielfeld das Holz an dieser Stelle nachgefräst werden musste.
Also bei Fingerschläger besser daran denken bevor man die Teile zusammenfügt. So muss man höllisch aufpassen
und alles schützen was nicht an den Fräser kommen darf.
Auch bei meinem Totomat ist der Einlauf problematisch und verursacht manchmal Hänger, das soll der hier nicht.
e) Einbau
Dazu braucht man nur 3 Holzschrauben und das sitzt doch relativ fest. Der Trichter oben ist zwar nur 10mm breit,
das aber reicht um über einen zweiten Blechtrichter am Gehäuse die Münzen aus dem Münzprüfer zuverlässig weiterzuleiten.
Die nächste und vorläufig letzte Arbeit am Spielfeld ist die Weiche.
Danach kommt wahrscheinlich ein Test mit Video von Münzlauf, Weiche und Spielmarke im Nagelfeld.
Dann folgt logischerweise das "Stellwerk"
Geschrieben von Cleantex am 16.09.2017 um 23:11:
1.1.7 Anbau der Spielfeld-Mechanik
13. Die Münz-Weiche
a) Weiche oh Draht
Die Funktion der Weiche ist einfach, aber wichtig. Sie soll dafür sorgen dass beide Kolonnen gleichmässig aufgefüllt werden,
damit die korrekte Auszahlung problemlos klappt.
Ein Stück Draht das vorne etwa 1mm ins Spielfeld ragt, stoppt die einlaufende Münze die den Platz jetzt besetzt. Dadurch
läuft die nächste Münze in die zweite Kolonne, drückt den als Parabel gebogenen Draht zur Seite und befreit die Münze in
der ersten Kolonne, beide rollen gleichzeitig in Richtung Auszahlung. Soweit die Theorie, in der Zeichnung.
Ich hatte wieder zuerst mit dem Draht meiner Wäscherei geplant, wo meine Hemden dran ausgeliefert werden.
Leider hatten diese 2,15mm Durchmesser. Für mein Lager aber brauche ich 2mm, so ein Pech. Beim Münzer damals hat das
keine Rolle gespielt.
100m brauche ich nicht, und da sehe ich heute morgen, Hornbach hat 10m Ringe auf Lager. Also hin und besorgt.
Dann ans Biegen gemacht, wobei keine Kerben entstehen dürfen, besonders an dem gebogenen Abschnitt der die Weiche
öffnen soll.
CAD ist sehr schön, nur nicht immer entspricht die Planung der Realität. Um den Draht beweglich befestigen zu können,
habe ich 3 Stellringe während dem Biegen aufgeschoben. Die beiden äusseren werden ihn lagern, der mittlere Stellring
wird mit der Schraube am Draht geklemmt so dass dieser seitlich nicht verrutschen kann.
Die Befestigung hinten am Spielfeld ist mir jetzt auch klar, und wir brauchen dann noch einen zweiten Draht um den
gebogenen Abschnitt mit einem gewissen Druck gegen die Glasscheibe zu drücken, nur durch Schwerkraft.
Für heute sind meine Fingerkuppen blau (und grau) genug.
Geschrieben von Cleantex am 23.09.2017 um 16:52:
1.1.7 Anbau der Spielfeld-Mechanik
b) Der Lagerbock
Um einen Draht in Stellringen zu lagern, braucht es etwas Aufwand. Die Ringe müssen satt aufliegen, ansonsten verdrehen
sie sich und blockieren die Lagerung. Desshalb braucht man einen Lagerbock und kann sie nicht einfach flach aufschrauben.
Wenn man dazu noch einen Stellring fest mit dem gelagerten Draht verschraubt, braucht es eine Aussparung für diesen Ring.
Der ist wichtig damit sich der Draht nicht seitlich verschieben kann, in Kurven verklemmen die Stellringe und seitliche Bewegung
sollte vermieden werden. Das Basisteil hat 7x2,5mm und ist 15mm lang.
Die Mulde habe ich gefräst mit einem Schaftfräser von der Seite auf einen 25mm Tiefzug-Schraubstock den man einfach mit
2 Spannpratzen befestigen kann. Normalerweise würde man einen Kugelfräser benutzen, den hatte ich aber nicht in 7mm.
Da aber der mittlere Stellring frei beweglich bleiben muss, muss auch hier eine Aussparung angebracht werden, die tiefer liegt als
das untere Muldenbeet. Etwa 6mm, die Stellringe haben eine Breite von 5mm. Wenn man mit einem 6mm Fräser durchbrettert geht
das garantiert schief, man sollte den Fräser immer etwas kleiner wählen, so kann man noch rechts oder links korrigieren wenn nötig.
c) Der Zug nach nirgendwo
Der war so nicht geplant, aber das kommt davon wenn man in CAD nur in 2D zeichnet und dann auch noch 2D im Kopf hat.
Dann stellt sich erst bei den Versuchen heraus dass man falsch lag, auch wenn es nachher ganz logisch ist.
Es gibt nämlich einen wesentliche Unterschied zwischen der Loeper Weiche und dieser hier.
Die Loeper Weiche ist im Inneren der Maschine und liegt direkt auf der Achse der Münzführung. Somit gibt es keinen lateralen
Hebelarm.
Hier aber greift die Weiche durch das ganze Spielfeld und bis zur Glasscheibe. Also etwa 20mm. Das ergibt einen enormen
seitlichen Hebelarm in Laufrichtung der Münzen.
Fazit, die einrollende Münze in Kolonne 1 stößt den Stift problemlos zur Seite. Schlecht.
Erhöht man den Gegendruck, reicht die zweite Münze damit beide in Kolonne 1 laufen, auch schlecht.
Erhöht man weiter den Gegendruck durch höheres Gewicht am Hebelarm, läuft die zweite Münze zwar in Kolonne 2, hat aber
nicht genug Kraft um die erste Münze zu deblockieren. Ein no go.
Liebe Weiche, hier trennen sich unsere Wege, du bist jetzt nur noch Organspender
d) Die Alternativen
Es gibt 3 davon, die man sich näher ansehen muss
1. Lagerung der Weiche in Laufrichtung, also um 180° gedreht.
Was wären die Folgen ? Die Münze in Kolonne 1 würde mit Sicherheit stoppen, auch schon bei kleinem Seitengewicht.
Das Problem wäre die Kraft an der Münze am Drahtschleifer in Kolonne 2. Denn beide haben 4 Gramm und die müssten zuerst
hochgehoben werden, wieder durch diesen weiten Hebelarm. Es würde noch schlechter funktionieren.
2. Lagerung der Weiche hängend, von oben.
Das würde jeden Hebelarm in Laufrichtung ausschließen, aber es gibt dabei ein anderes Problem.
Die Münze am Schleifdraht in der zweiten Kolonne bewegt die Weiche um etwa 1,7mm. Das ist die Dicke der Münzen. Und der
Stift an der Münze in Kolonne 1 muss dafür immer kürzer sein damit es überhaupt funktionieren kann.
Wenn die Weiche oben gelagert ist, muss sie also länger sein als bisher, denn ansonsten würde ein spitzer Winkel die 1,7mm
Bewegung in eine viel kleinere Bewegung umsetzen, es gibt vertikal 21mm Abstand zwischen Stopper und Schleifer. Das kann
man auch berechen. Und ich bin auf 7,5cm gekommen, dabei wäre die Stiftbewegung etwa 1mm, genug. Die Lagerung aber
muss seitlich stabil sein, da werde ich 2 Varianten ausprobieren. Das ist die letzte Chance für eine rein mechanische Weiche.
3. eine elektromechanische Weiche.
Falls alle Stricke reißen, wäre das eine Möglichkeit. Es soll ja ein elektromechanischer Automat werden, so ist es durchaus
möglich dass ein Relais zusammen mit einem Schalter diese Funktion übernimmt.
Soweit aber sind wir noch nicht, Punkt 2 ist jetzt dran.
Geschrieben von Cleantex am 02.10.2017 um 22:22:
1.1.7 Anbau der Spielfeld-Mechanik
e) Licht am Horizont
Ehrlich gesagt, ich war schon fast bei Punkt 3, die Relais-Variante. Ich habe zuerst die Drahtvariante hängend gebaut,
wie bei Punkt 2 angesprochen.
Durch die längere Achsenaufhängung wurde die Bewegung aber relativ unpräzise und so hätte es eine zusätzliche Führung
unten gebraucht um das seitliche Spiel zu verringern. Machbar und ich habe es auch getestet. Ausserdem braucht man ein
drittes Teil um den Druck der Weiche in Richtung Glascheibe einstellen zu können. Befriedigend waren die Ergebnisse aber nicht,
es sollte ja zuverlässig funktionieren.
Der letzte Versuch ist die zweite Weiche auf dem Bild. Hier habe ich eines der gefrästen Scharniere verwendet, daran sitzt eine
1,5mm Pertinax-Platte von 25x80mm wo nur ein kleinerer Drahtverhau am freien Ende verklebt ist.
Nachteil : Man kann nichts mehr am Draht selbst herumbiegen, wenn er einmal verklebt wurde, es muss alles stimmen.
Vorteil : Es funktioniert !
Nicht nur dass das Scharnier in dem Fall präziser ist als die Stellringe, auch weil man einfach in der Mitte ein Loch anbringen kann,
wo man an einer Schraube Gegengewichte verstellbar befestigen kann.
Es gibt ein paar kritische Punkte dabei :
1. Der Stopperdraht, der ins Spielfeld ragt muss etwa 0,5mm tiefer stehen als der Schleiferdraht.
2. Der Gegendruck zur Glasscheibe hin muss auf etwa 1Gramm genau stimmen.
Ist er zu klein, dann wird die Münze schon gelöst, wenn die nächste hinten draufknallt.
Beide laufen in Kolonne 1, was so nicht sein darf.
Ist er zu hoch, hat die zweite einlaufende Münze keine Kraft den Stopperdraht zu lösen.
Es ist ein Kampf um Grammanteile.
3. Der Punkt war mir nicht bekannt, und den habe ich erst lernen müssen.
Der Schliff am Stopperdraht ist wichtig. Er muss an der Spitze etwas nach hinten erhöht zulaufen.
Warum ? Es ist so, dass wenn der Stopperdraht löst, die einlaufende Münze am Schleiferdraht viel schneller
ist als das Anlaufen der ersten Münze.
Nun ist es so, die 10 Pfennigmünze hat einen Rand, und der genügt dass die Münze dort innen hängen bleibt.
Ein leichter Schliff an der Spitze behebt das Problem.
Ganz schön kompliziert und ich verstehe jetzt warum diese Methode nicht öfters verwendet wurde.
Parallel-Auszahlung aus mehreren Reihen sind somit bei Automaten eher selten.
Was ich auch dazu gelernt habe, wenn man dieses Problem mit Kontakt und Relais,
also elektromechanisch löst : Das Relais muss verzögert wieder ausfahren, denn bei dieser Lösung
kann man keinen Gegendruck einstellen, es gibt nur rein und raus. Ohne Verzögerung
(Kondensator) würde die gestoppte Münze mit Sicherheit klemmen,
da der Kontakt zu kurzzeitig schliessen würde.
Egal, ich bin durch.
Geschrieben von Cleantex am 04.10.2017 um 11:09:
1.1.7 Anbau der Spielfeld-Mechanik
Die Komposit-Weiche ist jetzt auch montiert und nimmt keinen Platz weg für kommende Baugruppen.
Das Gegengewicht an der Schraube, 3M Rändelmutter mit 2 aufgeklebten Scheiben, hat genau 6 Gramm.
Und ist also verstellbar, je mehr oder weniger man sie hinein oder herausschraubt.
6 Gramm scheinen viel, nun ist es aber so, dass der horizontale Kraftvektor etwa 2,5 Gramm maximal beträgt.
Auch wenn solche Einstellungen wie oben beschrieben präzise sein müssen, man muss ja bedenken,
schon bei der Justage am Münzprüfer geht es um 1/10mm. Automaten sind halt Diven.
Getestet habe ich bisher mit einer A4 Glasscheibe die ich gegen das Spielfeld gedrückt habe, der Aufwand
mit den echten Scheiben das immer wieder auseinander zu bauen war mir zu hoch.
Jetzt kommen sie wieder an ihren Platz.
Damit ist der rein mechanische Teil vorläufig abgeschlossen, bevor es an den Filmset geht, muss ich noch
die Spielmarke bearbeiten. Schneller als Avatar II wird er auf jeden Fall fertig werden.
Geschrieben von Cleantex am 12.10.2017 um 15:05:
1.1.8 Testlauf vom Spielfeld
14. Scheibenkleister
Das bezieht sich zuerst einmal auf den Pattex 1% Minimalkraftkleber, der sich aber hervorragend eignet
um Objekte zum Bearbeiten kurzfristig festzuhalten.
Die letzten fehlenden Teile, aber wichtig, sind die Spielscheiben. Es werden 2 Sorten hier benötigt. Da ist
einmal die Stahlscheibe die im Nagelfeld benutzt wird, dann eine Polyamid Scheibe, die zwischen Klöppel und
der oben genannten Stahlscheibe den Schlag weitergeben sollte.
Beide sollen wenn möglich um 21mm Durchmesser liegen, und müssen etwa 1,8mm Dicke haben.
Für die Spielscheibe habe ich mir einen Sack Unterlegscheiben DIN440 besorgt. Das Loch hat innen 6,6mm,
Aussendurchmesser 21mm, Dicke um die 2mm.
Sie sind gestanzt und nicht gerade sehr präzise, sind sie doch eher für gewöhnliche Zwecke gedacht.
Man muss also zuerst die Besten finden, und weiterverarbeiten. Die Scheiben haben trotz Loch etwa
4,35 Gramm Gewicht. Auf 1,8mm heruntergeschliffen, mehrfach poliert, wiegen sie nachher noch etwa
4,15 Gramm, das reicht.
Fertig bearbeitet sind sie wenn sich Kamera (mit Finger) darin spiegelt.
Denn je glatter sie sind,
desto schonender agieren sie im Spielfeld. Ich brauche zwar nur eine, mache aber bei solchen Sachen
immer mindestens ein Stück mehr.
Die zweite Scheibe ist aus Nylon und die findet man komischerweise unter DIN125 mit 20, aber auch
nicht DIN konform mit 21mm Aussendurchmesser. Die letzten passen.
Die Scheiben haben auch wieder 2mm, und müssen auch wieder heruntergeschliffen werden, am besten
mit Wasserschleifpapier. Der Innendurchmesser von 10,5mm sollte genügen um den Schlag weiterzuleiten
und der Nagel unten im Spielfeld hält sie in Position. Inwieweit das jetzt funktioniert muss der Test zeigen.
Geschrieben von Cleantex am 14.10.2017 um 20:29:
1.1.8 Testlauf vom Spielfeld
15. Der Film
Wie versprochen habe ich ein youtube Video hochgeladen, mit einem Test der beiden Hälften vom Spielfeld.
Das ist auch gleichzeitig das vorläufige Ende an diesem Teil vom Automaten, es geht weiter mit der Elektrik,
demnächst in diesem Theater.
Geschrieben von Cleantex am 16.10.2017 um 13:21:
3.1.2 Aktualisierte Schaltung der Logikeinheit
Die Basis-Schaltung wurde 2008 entwickelt, ohne eine genaue Bestimmung der Werte für die Bauteile.
Nach den Tests im März 2016 wurden diese Werte ergänzt und zwischenzeitlich ein paar Verbesserungen
an der Schaltung vorgenommen. Soweit scheint das mir jetzt auch der Endstand zu sein.
Die Schaltung, die schon mal in den Kommentaren gezeigt wurde, bringe ich hier nochmal als angehängte
Datei, da wir im Laufe der nächsten Arbeiten immer wieder darauf zurückgreifen müssen.
Geschrieben von Cleantex am 16.10.2017 um 14:35:
3.5.1 Vorbereiten der Relais
1. Die Relais-Sockel
a) Zeichnung der Sockel
Für die Steuerung werden 17 Relais benötigt, dafür habe ich die Haller Relais HO 03532 24Volt und 920 Ohm
damals ausgewählt. Sie haben auch fast nichts gekostet, NOS (new old stock) etwa 6 Euro für 24 Stück
original verpackt. Und waren ideal geeignet da sie einen Umschaltkontakt und einen normalen Arbeitskontakt
beinhalten. Mehr braucht die Schaltung nicht. Einen Nachteil gibt es aber bei all diesen Relais, sie haben keinen
Sockel mit denen man sie normal verkabeln kann. Und für einen 50 Jahre Automaten gilt nur "Moschendrahtzaun".
Diese Sockel müssen also zuerst gebaut werden. Und zwar etwa 20 Stück mit Reserve.
Die Zeichnung dazu sieht dann schon mal so aus
b) Schneiden der Sockel
Wie kann es anders sein, natürlich aus Pertinax, 1,5mm reichen, auch wegen dem Gewicht. Um solche kleinen Teile
aus einer großen Platte zu schneiden nehme ich nicht sofort die Präzisionssäge, denn der Auflagetisch ist einfach zu klein.
Besser geht es wenn man zuerst, wie in diesem Fall, längere Streifen durchfräst, an einem Lineal. Das ist auch die beste
Methode wenn man "krummes" Basismaterial hat. Danach geht das Schneiden in kleinere Stücke an der Säge viel besser.
Ich habe schon mal vorgearbeitet
Die Löcher, besonders die 1,6mm, müssen sehr genau gebohrt werden, das geht also nur am Koordinatentisch. Aber 25 Platinen
tue ich mir da nicht an, mal abgesehen von den (Kopf)rechenfehler an den Drehrädchen, da ist man wie der Affe auf der Orgel.
Also muss ich mir eine Schablone bauen um die Sockel zu fertigen.
Geschrieben von Cleantex am 18.10.2017 um 19:39:
3.5.1 Vorbereiten der Relais
c) Die Bohrlehre
Manchmal hat man Glück. Ich habe 2 Abschnitte von einer englischen Flachstange gefunden. 50mm lang und 31,7 breit.
Und da die Platinen 32mm breit sind, fehlen zwar 3mm in der Länge, aber das stört nicht da dort keine Löcher zu bohren sind.
Und etwa 3,8mm dick.
Die Bohrlehre ist dann das einzige Teil was auf dem Koordinatentisch gebohrt werden muss. Ich mache das so dass ich die
Löcher lieber zusätzlich zum Einritzen der Maßlinien, noch umkreise, da man schnell auf dem Tisch einen Fehler gekurbelt hat.
Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH